Senna 2020 Netflix Streamen online
© Alexandre Schneider/Guilherme Leporace/Alan Roskyn/Iza Campos/Netflix

Senna (2024)

Senna 2020 Netflix Streamen online
„Senna“ // Deutschland-Start: 29. November 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Schon als Kind war er von Autos fasziniert. Jetzt ist Ayrton Senna (Gabriel Leone) erwachsen und hat sich den Traum erfüllt Rennfahrer zu werden. Zu diesem Zweck ist der Brasilianer sogar nach London gezogen, wo er leichter Karriere machen kann als in seiner Heimat. Seine Freundin Lilian (Alice Wegmann) ist davon zwar weniger begeistert. Sie lässt sich aber darauf ein, in der Annahme, dass sie in einem Jahr wieder zurück können, heiratet sie ihn sogar. Leicht fällt es den beiden nicht, in dem neuen Land Fuß zu fassen. Getrieben von seinem Ehrgeiz, lässt sich Senna aber von nichts und niemandem aufhalten. Es gelingt ihm dann auch, sich mit der Zeit an die Spitze zu fahren und in verschiedenen Rennklassen zu bestehen. Doch der Preis ist hoch, sein Leben ist von vielen Konflikten und Schwierigkeiten geprägt …

Porträt der Rennsport-Legende

Natürlich gibt es viele Leute, die als Rennfahrer Karriere machten, Siege einfuhren, Weltmeister wurden. Doch kaum einer ist bis heute derart legendär wie Ayrton Senna. Das liegt sicher auch an den Erfolgen, er galt als enormes Talent. Hinzu kam seine Persönlichkeit und sein gutes Aussehen, welche ihn zu einem Liebling machten. Und dann war da sein tragischer Tod, der seinen Anteil daran hat, dass er zum Mythos wurde. Doch wer war der Mensch dahinter? Der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm Senna ging dieser Frage nach, galt bislang als filmische Referenz. Mit der gleichnamigen Netflix-Serie versuchte man sich nun erneut daran, den Brasilianer Interessierten näherzubringen und einen Blick hinter die Kulissen zu wagen.

Es ist ein ziemlich ausführlicher Blick. Sechs Folgen umfasst die Miniserie, jede davon ist rund eine Stunde lang. Die Zeit wird genutzt, um einen größeren Zeitraum im Leben des Protagonisten nachzuzeichnen. Nachdem wir ein wenig über die Kindheit erfahren, konzentriert sich Senna auf die berufliche Laufbahn in all ihren Höhen und Tiefen. Zu Ersteren gehören die Siege, die Weltmeisterschaften, die Triumphe auf der Rennstrecke. Die Serie verschweigt aber auch die weniger vorzeigbaren Phasen nicht. Wobei man diese ganz gern mal damit begründet, dass der Fahrer die falschen Autos bekommen hat, diese einfach nicht auf dem Niveau von der Konkurrenz waren. Zu sehen gibt es selbst in diesen Phasen einiges. Die angeblich 170 Millionen US-Dollar teure brasilianische Produktion hat schon jede Menge in die Rennen investiert, die sich dann auch sehen lassen können. Fans wird in der Hinsicht schon einiges geboten.

Stimmungsvoller Rückblick

Im Hinblick auf den Tiefgang ist das hier hingegen weniger beeindruckend. Gerade die Figuren kommen beim Vollgas recht kurz. Dass die diversen Rivalen, mit denen es Senna im Lauf der Folgen zu tun bekommt, nicht so viel Raum zur Entfaltung bekommen, ist zwar ärgerlich, einige kommen kaum vor. Es ist aber zumindest noch nachvollziehbar bei dem Tunnelblick. Dass aber auch die Frauen im Leben des Fahrers nur Staffage sind, ist schon schwieriger. Es ist nicht einmal so, dass Senna selbst viele Nuancen erhält. Schauspielerisch ist das gut. Gabriel Leone, der schon in Ferrari einen Rennfahrer verkörperte, damals Alfonso de Portago, schafft es, die Legende lebendig werden zu lassen. Das etwas dünn geratene Drehbuch kann er aber auch nicht vollständig überspielen.

Insgesamt ist Senna durchaus solide geworden. Die Serie ist dabei nicht nur ein Rückblick auf den Titelhelden, sondern auch eine Historie des Rennsports. Gerade der Umgang mit Gefahren oder die zuweilen schwierige Beziehung zwischen Fahrern und der Presse gehen über eine bloße Biografie hinaus. Zwar wäre auch in der Hinsicht mehr möglich gewesen, da wird vieles nur gestreift. Wer aber mehr über die damalige Zeit erfahren möchte, wird hiermit schon bedient. Atmosphärisch ist das ebenfalls, woran die stimmungsvolle Ausstattung ihren Anteil hat. Legendär ist die brasilianische Netflix-Produktion zwar kaum, ist aber für Fans geeignet, die ein paar Stunden in Erinnerungen schwelgen wollen.

Credits

OT: „Senna“
Land: Brasilien
Jahr: 2024
Regie: Vicente Amorim, Júlia Rezende, Marcelo Siqueira
Drehbuch: Gustavo Bragança, Alvaro Campos, Thais Falcão, Álvaro Mamute, Rafael Spínola
Musik: Rogério da Costa Jr., Fabiano Krieger, Lucas Marcier
Kamera: Azul Serra, Kaue Zilli
Besetzung: Gabriel Leone, Kaya Scodelario, Matt Mella, Johannes Heinrichs, Joe Hurst, Steven Mackintosh, Felix Mayr Patrick Kennedy, Rob Compton, Leon Ockenden, Charlie Hamblett, Tom McKay

Bilder

Trailer

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Senna (2024)
fazit
„Senna“ zeichnet das Leben der brasilianischen Rennsportlegende nach, von der Kindheit bis zum traurigen Ende. Das ist durchaus sehenswert, in die Rennen wie auch die Ausstattung wurde einiges investiert. Die Figuren sind hingegen weniger spannend, da kommen die meisten zu kurz. Selbst der Protagonist ist trotz eines guten Darstellers nicht so wirklich interessant.
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