Sonic the Hedgehog 3
© Paramount Pictures

Sonic the Hedgehog 3

Sonic the Hedgehog 3
„Sonic the Hedgehog 3“ // Deutschland-Start: 25. Dezember 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Eigentlich war Sonic gerade dabei, mit seinen Adoptiveltern Tom (James Marsden) und Maddie Wachowski (Tika Sumpter) sowie Tails und Knuckles sein irdisches Jubiläum zu feiern, als auf einmal ein Team der militärischen Organisation G.U.N. vor ihnen steht und um ihre Hilfe bittet. So ist Shadow, ein früheres Experiment, entkommen und muss unbedingt wieder eingefangen werden. Nur Team Sonic kann die gefährliche Kreatur aufhalten. Die drei sind sofort dabei, können aber auch mit vereinten Kräften den neuen Widersacher nicht ausschalten. Als sie sich später beratschlagen und nach einer Lösung suchen, kommt es zu einem ebenso rätselhaften wie zerstörerischen Zwischenfall. Es hilft nichts, wenn Sonic und die anderen weiterkommen wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich an ihren Rivalen Dr. Robotnik (Jim Carrey) und dessen Gehilfen Agent Stone (Lee Majdoub) zu wenden …

Fortsetzung mit viel Fanservice

Seitdem Videospiele in den 1980ern den Massenmarkt eroberten, wurde versucht, mit darauf basierenden Filmen doppelt Kohle zu machen. Die Ergebnisse waren meist aber eher bescheiden. Entweder waren die Adaptionen schlecht oder Flops, oft auch beides. In den letzten Jahren hat es jedoch eine Reihe von Beispielen gegeben, dass Verfilmungen durchaus funktionieren können. Der Super Mario Bros. Film wurde 2023 zu einem beeindruckenden Blockbuster, der diverse Rekorde brach. Ganz so imposant waren die Zahlen bei seinem 90er-Jahre-Jump-and-Run-Kollegen Sonic zwar nicht. Sonic the Hedgehog (2020) und Sonic the Hedgehog 2 (2022) waren dennoch richtige Hits, die zudem bei Fans gut ankamen. Und so waren die Erwartungen an den dritten Teil hoch. Ob diese in kommerzieller Hinsicht erfüllt werden, bleibt abzuwarten. Gelohnt hat sich die Fortsetzung aber zumindest fürs Publikum.

Dabei richtet sich Sonic the Hedgehog 3 stärker noch als die Vorgänger an Leute, die mit den Spielen vertraut sind. War der erste Teil quasi für alle gut anschaubar, wurde durch Tails und Knuckles im zweiten Film der Fanservice-Anteil bereits deutlich erhöht. Beim dritten Mal wird dieser Trend fortgesetzt. So spielen Tom und Maddie fast keine Rolle mehr, haben nicht mehr als Gastauftritte. Dafür gibt es zwei Figuren, die man aus den Spielen gibt und die hier kräftig mitmischen. Eine dritte wird ständig erwähnt. Das wird das Gaming-Publikum freuen, könnte aber für diejenigen ein Problem sein, für die das Verhältnis zwischen Tom und Sonic das Herz der Filme war. Hinzu kommt, dass der Film gar nicht dran denkt, für Neulinge alles zu erklären. Wenn Robotnik – Achtung Spoiler – erfährt, dass er einen unbekannten Großvater hatte, der wiederum eine weitere Enkelin, sollte man meinen, dass sich der Antagonist auch für diese Verwandte interessiert. Stattdessen erfährt man nicht einmal, ob die zwei jetzt Geschwister oder Cousins sein sollen. Da wurde schlicht nicht mitgedacht.

Zwischen albern und emotional

Aber man darf inhaltlich ohnehin nicht zu viel erwarten. Die Filme waren von Anfang an überzeichneter Blödsinn, der in erster Linie unterhalten will. Das klappt gut. Jim Carrey, der eigentlich schon die Reihe hatte verlassen wollen, meldet sich doch zurück und sorgt für doppelten Spaß. Aber auch Lee Majdoub darf als Sidekick sein humoristisches Talent unter Beweis stellen. Der Humor geht dabei in Sonic the Hedgehog 3 in verschiedene Richtungen. Manches ist sehr albern. An anderen Stellen baute das Drehbuchteam Meta-Witze ein, inklusive dem Durchbrechen der Dritten Wand. Das wirkt manchmal ein bisschen wahllos, wenn alles Mögliche zusammengeworfen wird. Aber es macht schon Spaß, dieser Chaostruppe zuzusehen, wie sie durch die unterschiedlichsten Settings rast und dabei immer wieder Sachen zu Bruch gehen oder etwas schiefläuft.

Dieser rasante Quatsch wird mit einem gesteigerten emotionalen Anteil verbunden. Zum Teil war das natürlich auch bei den ersten beiden Filmen von Bedeutung. Bei Sonic the Hedgehog 3 wird das noch einmal verstärkt, da gibt es sogar mehrere parallele Beispiele dafür, wie Figuren Gefühle füreinander haben – zwischen Liebe, Hass und Trauer. Das entwickelt schon ordentlich Wucht zum Ende hin, wird die eine oder andere Träne provozieren. Subtil ist das Ergebnis kaum, effektiv dafür schon. Und auch wenn ein vierter Teil in einem Mid-Credits-Teaser angekündigt wird, mit noch mehr Fanservice, wäre der Film hier doch ein würdiger Abschluss für eine Reihe, die sehr viel besser ist, als man das im Vorfeld hatte erwarten dürfen.

Credits

OT: „Sonic the Hedgehog 3“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Jeff Fowler
Drehbuch: Pat Casey, Josh Miller, John Whittington
Musik: Tom Holkenborg
Kamera: Brandon Trost
Besetzung: Jim Carrey, James Marsden, Tika Sumpter, Lee Majdoub

Bilder

Trailer

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Sonic the Hedgehog 3
fazit
„Sonic the Hedgehog 3“ erhöht noch einmal den Fanservice-Anteil, indem weitere Figuren aus dem langlebigen Videospiel-Franchise reanimiert werden. Das macht Spaß, sofern man keine Erwartungen an den Inhalt hat, und wird zum Ende hin noch einmal richtig emotional. Subtil ist das nicht, effektiv dafür schon.
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