The Abandon – Escape the Cube
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The Abandon – Escape the Cube

„The Abandon – Escape the Cube“ // Deutschland-Start: 12. Dezember 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Miles Willis (Jonathan Rosenthal) kämpft mit seiner Truppe im Irak, als er plötzlich ein helles Licht sieht. Kurze Zeit später findet er sich in einem seltsamen Raum wieder. Wo dieser ist, weiß er nicht, ebenso wenig, wie er dorthin gekommen ist. Die dringendere Frage ist ohnehin, wie er wieder hinaus kann, da es keine Tür gibt, kein Fenster. Dafür findet er kryptische Symbole und weitere Punkte, die ihm Rätsel aufgeben. Nachdem er zunächst seine Wunden versorgt hat, die er sich auf dem Schlachtfeld zugezogen hat, macht er sich an die Arbeit, diesen Schlamassel hinter sich zu lassen, ohne dabei sonderlich weit zu kommen. Dann erhält er jedoch einen Anruf über sein Satelliten-Telefon von einer unbekannten Frau, die ihrerseits in einem Raum gefangen ist, und sie erkennen, dass sie nur gemeinsam auf die Lösung kommen können …

Wo bin ich nur gelandet?

Sie haben ihren festen Platz im Horror- und Thrillergenre: Filme, in denen die Hauptfigur zu Beginn der Geschichte an einem fremden Ort zu sich kommt und keine Ahnung hat, wie sie dort gelandet ist. Kürzlich wurde bei uns etwa Bark – Nichts bleibt verborgen veröffentlicht, bei dem ein Mann an einen Baum im Wald gefesselt ist, ohne zu wissen, was das soll. Meistens sind diese Orte aber in sich geschlossen, gern auch mal ohne Ausgang. Das neueste Beispiel hierfür ist The Abandon – Escape the Cube, ein US-amerikanischer Genrebeitrag, der eigentlich von 2022 ist, aber jetzt erst den Weg zu uns gefunden hat. Wobei man sich darüber streiten kann, ob das unbedingt nötig gewesen wäre und der Film wirklich eine Bereicherung darstellt, da es nicht gerade wenig Titel gibt, die ähnlich funktionieren. Die Liste an Vergleichsmöglichkeiten ist lang.

Die offensichtlichste ist natürlich Cube, auch weil der hiesige Untertitel auf den Kultfilm von 1997 verweist. In beiden Filmen manövrieren sich die Figuren durch Räume voller Rätsel und Gefahren und wissen dabei nicht einmal, was das für ein seltsamer Ort ist. Während der Vorfahre aber mit zahlreichen Räumen arbeitete, bleibt Miles immer in demselben. Dieser ist zwar nicht ganz so statisch, wie man zunächst erwarten könnte, da kommt es schon zu der einen oder anderen Veränderung. Außerdem versuchte man bei The Abandon – Escape the Cube, durch die Szenen auf dem Schlachtfeld für etwas visuelle Abwechslung zu sorgen. Dennoch, zu viel sollte man sich davon nicht erhoffen. Es handelt sich hier um eine Independent-Produktion ohne große Mittel, fürs Auge wird da nicht viel geboten.

Ein Fall für Rätselfans

Stattdessen versuchte man, durch den Inhalt das Publikum zu fesseln. Teilweise funktioniert das. Da ist die grundsätzliche Neugierde, die solche Filme immer provozieren, wenn jemand an einem fremden Ort zu sich kommt. Wenn der Protagonist nach Antworten sucht, tut er das auch stellvertretend für die Zuschauer und Zuschauerinnen, die wissen wollen, was das hier eigentlich soll. Der Mysteryfaktor ist da schon höher. Wer jedoch definitive Antworten braucht, kann sich The Abandon – Escape the Cube eher sparen. Zum Schluss bleibt da – wie auch bei Cube – einiges offen. Das wird Leute, die gern spekulieren und eigene Hypothesen aufstellen, beschäftigen. Andere dürften hingegen frustriert sein, wenn am Ende nicht alles konkret ausgearbeitet wurde.

Dabei ging es Drehbuchautor Dwain Worrell aber auch nur zum Teil darum, klassische Genrekost vorzulegen, selbst wenn da zwischendurch die eine oder andere Überraschung wartet. Es stehen zudem universellere Themen auf dem Programm, darunter Isolation und natürlich auch die Frage, was Ausnahmesituationen wie der Krieg mit den Menschen machen. Das Ergebnis ist ganz ordentlich. The Abandon – Escape the Cube wird es zwar kaum gelingen, sich in diesem Umfeld wirklich hervorzutun, dafür gibt es einfach zu viele ähnliche Titel. Der Film erfüllt aber seinen Zweck, man kann ihn sich durchaus anschauen und sich anderthalb Stunden damit beschäftigen. Viel länger bleibt er jedoch nicht im Bewusstsein.

Credits

OT: „The Abandon“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Jason Satterlund
Drehbuch: Dwain Worrell
Musik: Geoff Koch
Kamera: Ray Huang
Besetzung: Jonathan Rosenthal

Bilder

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The Abandon – Escape the Cube
fazit
„The Abandon – Escape the Cube“ spielt mit dem bewährten Szenario, wenn sich ein Soldat plötzlich in einem fremden Raum wiederfindet und Rätsel lösen muss, um wieder rauszufinden. Die Independent-Produktion tut sich innerhalb dieses Segments nicht unbedingt hervor, ist aber ganz ordentlich geworden, sofern man nicht auf alles eine Antwort braucht.
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