Detektiv Conan Das verlorene Schiff im Himmel
© GOSHO AOYAMA / DETECTIVE CONAN COMMITTEE

Detektiv Conan – 14. Film: Das verlorene Schiff im Himmel

Detektiv Conan Das verlorene Schiff im Himmel
„Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel“ // Deutschland-Start: 13. Mai 2011 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß, als eine Terroristengruppe ein Labor in die Luft sprengt, in dem an einem tödlichen Bakterium geforscht wurde. Schlimmer noch, die Gruppe, die sich selbst „Die roten Siamkatzen“ nennt, behauptet, nun im Besitz dieser gefährlichen Wesen zu sein. Zur selben Zeit erleben Detektiv Conan und die anderen ein eigenes spannendes Abenteuer. Schließlich wurden sie eingeladen, an Bord eines Luftschiffs zu fliegen. Der Flug dient dabei nicht allein der Unterhaltung. Vielmehr hat es sich Jirokichi Suzuki in den Kopf gesetzt, den berüchtigten Dieb Kaito Kid zu fangen. Tatsächlich hat sich dieser an Bord geschlichen und die Herausforderung angenommen, ein wertvolles Juwel zu stehlen. Aber auch die Terroristen haben das Luftschiff ins Visier genommen und dort die Bakterien ausgesetzt …

Die Suche nach dem Verbrechen

Der Manga Detektiv Conan von Gosho Aoyama hat mittlerweile zwar schon 30 Jahre auf dem Buckel. Die Fans werden aber nicht müde, dem kleinen Meisterdetektiv bei seinen Abenteuern zu folgen. Dabei erfreuen sich nicht nur die Comics großer Beliebtheit, auch der Anime hat ein Millionenpublikum, woran die jährlichen Kinofilme ihren Anteil haben. Die können schließlich deutlich größere und spektakulärere Fälle erzählen. Beim elften Teil Die azurblaue Piratenflagge ging die Clique auf Schatzsuche, im zwölften Film Die Partitur des Grauens wurden mehrere Leute in einer Musikakademie zur Zielscheibe von Anschlägen. Anschließend ging es in Teil 13 Der nachtschwarze Jäger um eine mysteriöse Mordreihe. Der 14. Film Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel nimmt uns nun mit in die Lüfte.

Ungewöhnlich an dem Fall ist, dass es da zu Beginn keinen Mord gibt, der aufgeklärt werden muss. Da ist zwar der terroristische Anschlag, der am Anfang der Geschichte steht. Dieser wird aber erst im weiteren Verlauf wichtig, Conan versucht nicht, die Sache aufzuklären. Stattdessen geht es zunächst um die Rivalität mit Kaito Kid, einer weiteren beliebten Figur von Aoyama, bevor dann alles irgendwie zusammenkommt. Das Ergebnis ist natürlich konstruiert, so wie immer. Die Reihe tut sich traditionell wer damit, die mit der Zeit stark gewachsene Zahl an Charakteren auf sinnvolle Weise zusammenzuführen. Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel ist da keine Ausnahme, wenn so viele Leute herumwuseln, dass Nicht-Fans schnell den Überblick verlieren.

Spannend, aber konstruiert

Auch sonst ist der Film verwirrend, weil man gar nicht so genau sagen kann, worum es eigentlich geht. Das ist aber nicht zwangsläufig ein Manko. Wo es sonst das definierte Ziel ist, ein vergangenes Verbrechen aufzuklären, ist hier lange unklar, was die Terroristen überhaupt vorhaben. Es darf also schon gerätselt werden, allerdings anders als sonst. Zusammen mit dem reizvollen Setting entwickelt Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel genügend Eigenheiten, um in der langjährigen Reihe hervorzustechen. Man mag von den einzelnen Teilen halten, was man will. Zumindest machte man sich immer wieder Gedanken darüber, wie man neue Geschichten erzählen kann und wiederholte nicht einfach nur stur die alten Szenarien in der Hoffnung, dass dem Publikum das egal ist.

Das heißt nicht, dass es keine Mankos gibt. Neben dem konstruierten Zusammentreffen und dem Wust an Figuren macht auch anderweitig der Film Probleme. Glaubwürdig sind die Geschichten rund um den Detektiv natürlich fast nie, da braucht man nichts zu beschönigen. Dieses Mal wird es wieder besonders umständlich. Visuell ist Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel auch nicht gerade überragend geworden. Das Traditionsstudio TMS hat es sich auf dem Niveau der Fernsehserie gemütlich gemacht und zeigt keine Ambitionen, wirklich darüber hinauszugehen. Immerhin, der Einsatz von Computern, der zwischen manche Teile verschandelt hat, richtet hier nicht so viel Schaden an. Insofern kann man sich das Ganze gut anschauen. Insgesamt ist das hier deshalb einer der besseren Teile, auch wenn die stärker actionorientierte Ausrichtung nicht allen gefallen wird.

Credits

OT: „Meitantei Konan: Shikkoku no Cheisā“
IT: „Detective Conan: The Lost Ship in the Sky“
Land: Japan
Jahr: 2010
Regie: Yasuichiro Yamamoto
Drehbuch: Kazunari Kochi
Vorlage: Gosho Aoyama
Musik: Katsuo Ono
Animation: Tokyo Movie Shinsha (TMS)

Trailer

Detektiv Conan Special

Wer mehr über die Geschichte von Detektiv Conan erfahren möchte: In unserem Themenspecial blicken wir zurück auf das Franchise, dazu gibt es zahlreiche Kritiken rund um den Manga und den Anime.

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Detektiv Conan – 14. Film: Das verlorene Schiff im Himmel
fazit
„Detektiv Conan: Das verlorene Schiff im Himmel“ handelt von einem gesuchten Dieb, einer Luftschiff-Fahrt und Terroristen, die tödliche Bakterien gestohlen haben. Das ist mal wieder zu umständlich und zu konstruiert. Unterhaltsam ist der Krimi aber schon, da das Setting und die Ungewissheit, was genau die Terroristen eigentlich wollen, für Spannung sorgen.
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