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© ZDF/Marc Reimann

Die Chefin: Grenzgänger

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„Die Chefin: Grenzgänger“ // Deutschland-Start: 31. Januar 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist Lorenz Dengler (Frederik Bott) damit beschäftigt, anderen Menschen das Leben zu retten. Doch dabei hat er sich offensichtlich Feinde gemacht, jemand hat den jungen Rettungssanitäter erschlagen. Könnten seine Videos etwas damit zu tun haben, in denen er Gaffer kritisiert und an den Pranger stellt? Vera Lanz (Katharina Böhm), Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) und Korbinian Kirchner (Jonathan Hutter) gehen dabei mehreren Spuren nach. So stellt sich heraus, dass Medikamente im Rettungswagen fehlen, was auf Drogenverkäufe schließen lässt. Eine andere Spur führt zu dem von Sophia May (Kristin Suckow) geleiteten Meditationszentrum, das einen ganz besonderen Dienst anbietet: Nahtoderfahrungen.

Zwischen Gesellschaftskritik und Nahtoderfahrung

Und weiter geht es mit Die Chefin. Inzwischen ist schon mehr als die Hälfte der aktuellen 15. Staffel ausgestrahlt worden. Zuletzt erzählte die ZDF-Krimiserie in Im Fadenkreuz von einem Mordanschlag in einem Wirtshaus, die Ermittlungen führen zur Rüstungsindustrie. Danach griff man in True Crime das immer wieder beliebte Thema auf, dass die Menschen geradezu verrückt sind nach Geschichten rund um wahre Verbrechen. Bei beiden Folgen wurde aus den gesellschaftlichen Aspekten nicht sehr viel gemacht, weshalb sie letztendlich eher enttäuschten. Und auch bei Grenzgänger lässt man in der Hinsicht Potenzial liegen. So geht es anfangs noch um das reale Problem, dass Menschen immer wieder Rettungsdienste behindern, sei es aus Egoismus, Faulheit oder Sensationsgier. Das wird aber sehr schnell wieder fallen gelassen.

Stattdessen dreht sich die Geschichte dann längere Zeit um Nahtoderfahrungen, die in einem Zentrum künstlich herbeigeführt werden. Das ist schon reichlich kurios, hat mit dem Thema Rettungsdienst herzlich wenig zu tun. Es ist auch eher untypisch für diese Serie. Wo die ZDF-Kollegen von SOKO Leipzig immer mal wieder mit Spirituellem flirten, zuletzt in der Folge Nur ein Foto, da ist man hier sonst näher am Alltag dran. Es gibt dann auch vereinzelt Szenen in Die Chefin: Grenzgänger, die etwas grenzwertig sind, ohne dass es dabei aber so schlimm würde wie bei dem obigen Fall. Zum Ende hin wird dabei zudem mit den Gefühlen des Publikums gespielt, wenn dieses plötzlich bangen muss, wie es weitergeht. Wird es die große Überraschung geben?

Emotional und wenig glaubwürdig

Die Auflösung ist dabei recht zwiespältig. Auf der einen Seite bringt sie viel Tragik hinein, wenn wir erfahren, wer den Mord begangen hat – und aus welchem Grund. Die entsprechende Szene ist auch gut gespielt, weshalb das den Zuschauern und Zuschauerinnen zu Herzen gehen darf. Allerdings ist das mal wieder sehr konstruiert. Es ist zudem psychologisch nicht wirklich glaubwürdig, Die Chefin: Grenzgänger ist wie so manch andere Folge der Serie wenig plausibel. Wen das nicht stört, kann hier aber schon eine Stunde lang ausgiebig rätseln. Es reicht immerhin für Durchschnitt, was im Bereich deutscher Fernsehkrimis nicht immer erreicht wird. Nächste Woche geht es mit Das Leben danach weiter.



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Die Chefin: Grenzgänger
fazit
In „Die Chefin: Grenzgänger“ wird ein Rettungssanitäter erschlagen, die Spurensuche führt unter anderem ins Internet und in ein spezielles Meditationszentrum. Die Folge beginnt mit einem gesellschaftlich relevanten Thema, bevor sie immer absurder wird. Dafür wird es zum Ende emotional.
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