Die Chefin Im Fadenkreuz TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Hendrik Heiden

Die Chefin: Im Fadenkreuz

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Inhalt / Kritik

Die Stimmung ist gut in dem Wirtshaus, als plötzlich Schüsse fallen. Dabei wird Ben Nouri (Riccardo Angelini), einer der Gäste, tödlich getroffen. Doch warum er? Und wer war der Schütze? Vera Lanz (Katharina Böhm), Paul Böhmer (Jürgen Tonkel) und Korbinian Kirchner (Jonathan Hutter) gehen der Sache nach und vermuten ein Motiv in seinem beruflichen Umfeld. Denn auch Jan Pfister (Pablo Sprungala) war unter den Gästen, der ebenso wie das Opfer für ein Rüstungsunternehmen tätig ist. Der streitet alles ab, was die Polizei aber nicht davon abhält, weiter in diese Richtung zu ermitteln. Tatsächlich finden sich Hinweise zu einem dubiosen Waffendeal, der womöglich mit dem Mord in einem Zusammenhang steht …

Waffen oder nicht, das ist die Frage

Weiter geht es mit Die Chefin. Nachdem es zum Auftakt der neuen Staffel mit Dunkelfeld – Teil 1 und Dunkelfeld – Teil 2 einen Zweiteiler gab, der als Crossover mit Jenseits von Spree konzipiert wurde, wurde letzte Woche Neues Leben ausgestrahlt, das uns in ein Frauenhaus mitnahm. Mit Im Fadenkreuz steht jetzt die dritte offizielle Folge an. Dabei folgt die ZDF-Krimiserie dem bewährten Whodunit-Prinzip, bei dem zu Beginn ein Verbrechen verübt wird, das danach aufgeklärt werden muss. Dazu gibt es dann wieder diverse Verdächtige, ein Mix aus einem beruflichen und privaten Umfeld. Ungewöhnlich ist dabei jedoch, wie wenig Aufmerksamkeit das Opfer bekommt. Stattdessen fokussiert sich die Folge auf Pfister, was man nicht unbedingt nachvollziehen können muss.

Das hängt auch damit zusammen, dass viel Zeit für Fragen draufgeht, die gar nichts mit dem Fall zu tun haben. So diskutieren Böhmer und Kirchner ausgiebig über Sinn und Zweck von Rüstungsunternehmen. Das ist natürlich ein aktuelles Thema, die Frage nach einer deutschen Aufrüstung wird zunehmend zu einem Streitfall in Deutschland. Bei Die Chefin: Im Fadenkreuz wird es jedoch etwas plakativ, die Diskussionen der zwei Polizisten sind zu erzwungen. Eine Stunde reicht dann einfach nicht aus, um sowohl einen Krimi wie auch gesellschaftliche Überlegungen zusammenzubringen. Zumal die Positionen recht willkürlich sind, man hier nicht das Gefühl hat, dass zwei Menschen miteinander reden, sondern Thesenpapiere geschrieben wurden.

Missglücktes Ende

Und dann ist da noch das Ende. Dieses wird zwar schon zu einem gewissen Grad vorbereitet, weshalb das nicht völlig aus dem Nichts kommt. Dennoch ist es ein wenig dreist, da auf diese Weise vieles von dem, was vorher erzählt wurde, einfach weggeworfen wird. Stattdessen versucht sich Die Chefin: Im Fadenkreuz dann als Thriller, will ganz spannend sein, ist aber so überzogen, dass das Ergebnis nicht überzeugt. Das war dann sicherlich alles gut gemeint. Dennoch, gesehen haben muss man das nicht, im Vergleich zur vorangegangenen Folge ist das ein Rückschritt. Anschließend müssen Fans etwas warten, erst zwei Wochen später geht es mit der Episode True Crime weiter.

Credits

OT: „Die Chefin: Im Fadenkreuz“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Patricia Frey
Drehbuch: Peter Kocyla
Musik: Johannes Brandt
Kamera: Michael Clayton
Besetzung: Katharina Böhm, Jonathan Hutter, Jürgen Tonkel, Theresa Scholze, Andreas Anke, Katrin Jaehne, Jo Kern, Gabriel Raab, Pablo Sprungala, Vincent Krüger

Bilder

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fazit
In „Die Chefin: Im Fadenkreuz“ wird ein Gast in einem Wirtshaus erschossen, die Spur führt zu einem Rüstungsunternehmen. Die sich daraus entwickelnden Diskussionen sind grundsätzlich wichtig, aber sehr konstruiert. Das Ende ist zudem missglückt.
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