Don't Die: Der Mann, der unsterblich sein will Don't Die: The Man Who Wants to Live Forever Netflix Streamen online
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Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will

Don't Die: Der Mann, der unsterblich sein will Don't Die: The Man Who Wants to Live Forever Netflix Streamen online
„Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will“ // Deutschland-Start: 1. Januar 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sie gehören fest zum Sortiment bei Netflix dazu: Dokumentationen über Menschen, die auf die eine oder andere Weise etwas Besonderes geleistet haben oder sich irgendwie hervortun. Kürzlich gab es da beispielsweise Churchill im Krieg, das die Geschichte des berühmten britischen Premierministers nacherzählt. Bei Das Football-Rätsel: Aaron Rodgers leisten wir dem bekannten Sportler bei seinen Comeback-Vorbereitungen Gesellschaft. Zuletzt blickte in Julia Reichert: Der Traum vom Filmemachen die preisgekrönte Regisseurin auf ihr Leben zurück und verriet, was sie zu ihren eigenen Werken inspiriert hat. Mit Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will begibt sich Netflix nun auf das Themengebiet Gesundheit, womöglich in der Annahme, dass die Menschen zu Beginn des Jahres gute Vorsätze fassen und entsprechend an solchen Stoffen interessiert sind.

Die Sehnsucht nach Jugend

Wobei der Mann, der hier im Mittelpunkt steht, nicht einfach nur ein bisschen optimieren möchte. Bryan Johnson hat den Traum, sehr lang zu leben und dabei gesund zu sein. Und dafür ist er bereit, einiges zu tun. Er trainiert jeden Tag wie ein Besessener, wirft sich Unmengen an Pillen ein, achtet genau auf seine Ernährung und investiert auch viel in die Forschung. Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will zeigt einen Mann, der sein ganzes Leben darauf ausgerichtet zu haben scheint, dieses Ideal zu verfolgen. So etwas muss man sich natürlich leisten können. Er kann es: Durch seine Unternehmen ist der US-Amerikaner zum Multimillionär geworden. Insofern hat das, was er da vormacht, nicht so viel Nachahmungspotenzial.

Wobei natürlich auch eine Extremvariante inspirierend sein kann für eigene kleine Schritte. Zumal sich Johnson als Pionier versteht, der mit seinen Selbstexperimenten Grundlagenforschung betreiben will. Das hört sich gut an, das Thema ist auch wichtig genug. Nur erfahren wir auch, dass er sich der Zusammenarbeit mit anderen verweigert. An die etablierten wissenschaftlichen Methoden hält er sich sowieso nicht, wie in dem Film angemerkt wird. Allgemein ist Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will immer mal wieder darum bemüht, sich differenziert dem Ganzen zu nähern. Wo viele dieser biografischen Dokus nur Lobpreisungen zulassen, kommen hier auch kritische Stimmen zu Wort. Da dürfen dann schon Vorwürfe geäußert werden, dass Johnson ein Scharlatan ist, dem es nur um sich selbst geht. Der Porträtierte spricht selbst von einem Kult, mit einem Lachen.

Leider nur oberflächlich

Dass sich der Film dazu selbst nicht positioniert, ist nicht zwangsläufig ein Manko. Er überlässt es dem Publikum, eigene Schlüsse daraus zu ziehen. Was man Regisseur Chris Smith (Biggest Heist Ever – Der große Bitcoin-Raub) aber sehr wohl vorwerfen kann, ist die Oberflächlichkeit seines Werks. Natürlich kann man nicht erwarten, dass Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will zu einer wissenschaftlichen Abhandlung wird. Dass man sich aber überhaupt nicht näher mit den Methoden befasst, ist schon sehr dünn. Es fehlen zudem gesellschaftliche wie moralische Überlegungen. So wird gar nicht erst darüber nachgedacht, welche Folgen das haben würde, wenn die Menschen auf einmal noch viel älter werden. Hinzu kommt die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft, da eben nicht alle die Zeit und das Geld haben, um sich den Luxus eines solchen Lebens zu gönnen.

Was bleibt aber, wenn man weder zu den Experimenten noch zu der Bedeutung etwas zu sagen hat? Letztendlich läuft es auf ein Porträt des Höhenfliegers hinaus. In der Hinsicht hat Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will dann schon mehr zu sagen. Wir erfahren etwas über seine Jugend als Mormone, seinen Werdegang. Später wird auch sein Sohn hinzukommen, der Dokumentarfilm will dann etwas gefühliger werden, den Mensch hinter dem Traum zeigen. Aber auch das bleibt oberflächlich. Johnson wird zu keiner interessanten Figur, es bleibt bei einer durchtrainierten Fassade. Ob der Mann verstecken will, was dahinter ist, oder dort tatsächlich nichts zu finden ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Sehenswert ist das in der Form aber kaum.

Credits

OT: „Don’t Die: The Man Who Wants to Live Forever“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Chris Smith

Bilder

Trailer

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Don’t Die: Der Mann, der unsterblich sein will
fazit
„Don't Die: Der Mann, der unsterblich sein will“ stellt einen Multimillionär vor, der keine Kosten und Mühen scheut, um jung bleiben zu können. Die Themen sind prinzipiell interessant, draus gemacht wird nicht viel. Weder gibt es eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Experimenten noch mit den potenziellen Folgen. Es bleibt eine durchtrainierte Fassade, die nicht einmal als Porträt wirklich spannend ist.
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