Frühling Das Versteck TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
© ZDF/Barbara Bauriedl

Frühling: Das Versteck

Frühling Das Versteck TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen Herzkino
„Frühling: Das Versteck“ // Deutschland-Start: 26. Januar 2025 (ZDF) // 11. April 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Völlig aufgebracht findet die Polizei den Jugendlichen Quentin König (Thilo Fridolin Matthes): Er sei mit seinem Vater Alexander (Dominik Maringer) beim Jagen gewesen, wo sich Letzterer schwer verletzt hätte. Die Rettungskräfte kommen zwar noch rechtzeitig, seither liegt der Mann aber im Koma. Während dessen Frau Viktoria (Julia Heinze) an seiner Seite im Krankenhaus ist, wird Katja Baumann (Simone Thomalla) damit beauftragt, sich um Quentin und dessen jüngeren Bruder Quirin (Laszlo Chiesura) zu kümmern, zumal auch der Hof viel Arbeit macht. Dabei verhalten sich die beiden Brüder irgendwie seltsam, Katja gewinnt schnell den Eindruck, dass da etwas nicht stimmt. Zur selben Zeit haben Adrian Steinmann (Kristo Ferkic) und Lilly Engel (Julia Willecke) andere Sorgen, denn Amelie Kreuser (Hanna Binke) kommt nicht wirklich von ihrem gewalttätigen Freund Ingo Schwarz (Levin Henning) weg …

Das Unglück nimmt kein Ende

Wenn von den großen Titeln beim ZDF Herzkino die Rede ist, fallen einem zunächst Rosamunde Pilcher, Das Traumschiff und Inga Lindström ein. Ein bisschen unbemerkt ist aber Frühling an den Dauerbrennern vorbeigezogen, zumindest im Hinblick auf neue Titel. 2011 an den Start gegangen, werden jetzt schon seit einigen Jahren sechs neue Filme pro Jahr produziert. Mit Das Versteck wird jetzt die 50. Folge ausgestrahlt, als Auftakt der 14. Staffel, bevor es die nächste Woche mit Die Mutter, die es nie gab weitergeht. Eine 15. Staffel rund um die Dorfhelferin, die Menschen in der Krise unter die Arme greift, ist bereits fest geplant. Es wird also auch weiterhin nicht an Notfällen mangeln, welche das kleine titelgebende Dorf heimsuchen.

Ein bisschen albern ist das schon. Nicht nur, dass die Häufung an zum Teil absurden Unglücken in keinem Verhältnis zur Größe des Dorfs steht. Dass zudem die Hauptfiguren in jedem Film neue Leute kennenlernen, die seit vielen Jahren im Dorf liegen, die sie aber nie zuvor gesehen haben, ist auch nicht sehr glaubwürdig. Bei der Reihe wird zwar so getan, als würde man einen Alltag abbilden. Stattdessen ist das eine oft groteske Seifenoper. Bei Frühling: Das Versteck ist das nicht anders. Dass es bei einer Jagd zu einem Unfall kommen kann, ist sicher nicht verkehrt, auch wenn das in dem konkreten Fall so kaum glaubwürdig ist. Das große Geheimnis der Familie, welches ganz groß aufgebauscht wird, ist auch eher lächerlich. Das Problem ist dabei weniger das Geheimnis an sich als vielmehr die Art und Weise, wie es inszeniert wird.

Und täglich schlägt der Freund

Besser ist in der Hinsicht der Nebenstrang um Amelie, die von ihrem Freund misshandelt wurde. Die Schwierigkeit, sich von diesem zu lösen, ist plausibel, das Thema ist wichtig. Hier ist das Problem vielmehr, dass sich die Geschichte seit Ewigkeiten hinzieht. Eingeführt wurde diese in Ein Zebra im Gepäck ein Jahr zuvor. Das bedeutet, dass mit Frühling: Das Versteck jetzt schon der siebte Film in Folge davon handelt, wenngleich mit einer stark schwankenden Konzentration. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, bei einer Reihe mit wiederkehrenden Figuren Geschichten auch einmal größer aufzuziehen und über längere Zeit zu entwickeln. Nur wird hier eben nichts entwickelt. Man tritt bei diesen Filmen viel zu sehr auf der Stelle.

Erschwerend kommt hinzu, dass bei dieser Reihe nicht sonderlich viel Wert auf schauspielerische Qualität gelegt wird. Manche erfüllen ihre Aufgabe zwar schon gut. Bei zu vielen hat man aber den Eindruck, dass da Leute von der Straße aufgesammelt wurden, die das zuvor noch nie getan haben. Im richtigen Umfeld kann das funktionieren, nicht ohne Grund arbeiten manche Filme gezielt mit Laien. Bei Frühling: Das Versteck verstärkt das aber noch den Eindruck von Künstlichkeit. An dem Film ist so gut wie gar nichts natürlich oder authentisch. Fans muss das nicht stören, die früheren Teile waren da schließlich nicht besser. Und von denen gibt es eine Menge, rund sechs Millionen schalten regelmäßig ein. Der Rest darf auch weiterhin einen Bogen um das Dorf machen.



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Frühling: Das Versteck
fazit
In „Frühling: Das Versteck“ kommt es zu einem tragischen Jagdunfall, wodurch die Dorfhelferin eine sich seltsam verhaltende Familie kennenlernt. Das ist mal wieder völlig übertrieben. Und auch die überschaubare schauspielerische Qualität trägt dazu bei, dass an dem Drama nichts natürlich wirkt.
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von 10