Der Schock ist groß, als der Krebsforscher Tycho Bos (Kiefer Zwart) während einer Clubparty in den Tod stürzt. Zuvor wurde in dem Club noch ein Video von ihm gespielt, das eine Abfolge von Symbolen zeigte. Was es mit diesen auf sich hat, ist zwar ein Rätsel. Klar ist jedoch, dass ihn jemand ermordet hat. Kommissar Piet van der Valk (Marc Warren) und sein Team nehmen daraufhin die Ermittlungen auf. Eine erste Spur zu Tychos Mentor Ray Mesman (Romijn Conen) endet abrupt, als auch dieser getötet wird. Während die Polizei andere Leute unter die Lupe nimmt, darunter die Verschwörungstheoretikerin Inge Palmberg (Amrita Acharia) und den Milliardär Freddie Klink (Sam Crane), versuchen sie herauszufinden, was es mit diesem seltsamen Code auf sich hat. Dabei drängt die Zeit, denn da treibt auch eine Auftragsmörderin ihr Unwesen …
Ein Krimi voller Rätsel
Fans von Kommissar Van der Valk hatten sich zwar etwas gedulden müssen, bis die vierte Staffel der britisch-deutsch-niederländischen Krimireihe auch ihren Weg in das hiesige Fernsehen schaffte. Dafür bekamen sie in kurzer Zeit richtig viel Stoff. Zuerst kam Verloren in Amsterdam über mehrere Kronzeugen, die vor den entscheidenden Aussagen ermordet wurden. Drei Tage später folgte Hoffnung in Amsterdam, wo die Polizei den Mord an einer Tierschutzaktivistin aufklären musste. Nun kommt erneut im kurzen Abstand mit Geheimnisse in Amsterdam der dritte und letzte Film der besagten Staffel. Insgesamt wurde der Stoff in nicht einmal einer Woche komplett verbraten, jetzt heißt es wieder, sich gedulden zu müssen.
Wobei der Abschied wieder etwas gemischt ist. Positiv ist auf jeden Fall, dass es einiges zu rätseln gibt. Zum einen handelt es sich bei dem neuen Teil um einen klassischen Whodunit, bei dem die Polizei und damit das Publikum zahlreichen Spuren hinterherläuft und unter verschiedenen verdächtigen Figuren die richtige herausfinden muss. Diesmal gibt es auch ein nachvollziehbares Motiv. Wo zu viele Krimis sich auf willkürliche Kurzschlusshandlungen beschränken, da hat Kommissar Van der Valk: Geheimnisse in Amsterdam eine tatsächliche Erklärung zu bieten. Ergänzt wird die reguläre Mördersuche um die Geschichte rund um den seltsamen Code, bei dem nicht klar ist, was es mit ihm auf sich hat. Von der schwierigen Entschlüsselung, die immer wieder die Hauptermittlung unterbrechen, ganz zu schweigen.
Unnötig viel Krach
Dabei kommt auch dem Forensiker Hendrik Davie (Darrell D’Silva) wieder eine größere Rolle zu. Der wurde bei der vorangegangenen Folge dazu genutzt, durch seine schwere Erkrankung den Dramateil zu erhöhen. Jetzt ist wieder sein Köpfchen gefragt, das er ebenso einzusetzen weiß wie seine trockenen Sprüche. Vor allem Piet wird von diesen regelmäßig ins Visier genommen. Überhaupt kommt es erneut zu häufigeren Konfliktsituationen, zumal die Personenschützerin Kalie Tenkers (Kim Riedle) zurückkehrt, die frühere Partnerin des Kommissars, die gar nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Während die ständigen Streitereien beim letzten Mal nahe der Unzumutbarkeit waren, ist Kommissar Van der Valk: Geheimnisse in Amsterdam erträglicher. Dennoch wird auch bei der finalen Episode immer mal wieder Zeit verschwendet, gerade Piet fängt an zu nerven.
Auch bei anderen Szenen kommt es zu Irritationen. So konnte man sich beim letzten Mal nicht entscheiden, ob Piet ein lausiger oder ein außergewöhnlicher Schütze ist. Bei Kommissar Van der Valk: Geheimnisse in Amsterdam versucht er es nicht einmal in einer Szene, die der von der vorangegangenen Folge ähnlich ist. Da macht das Drehbuch wirklich, was es will. Wobei man auch das Verhalten der Killerin nicht verstehen können muss, das ergibt nicht alles vieles Sinn. Insgesamt reicht es so wieder nur für Durchschnitt. Das ist schade, weil ein paar Punkte recht gut geworden sind. Nur sind es nicht genug, um die Schwächen auszugleichen.
OT: „Van der Valk – Secrets in Amsterdam“
Land: UK, Niederlande, Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Paula van der Oest
Drehbuch: Chris Murray
Musik: Matthijs Kieboom
Kamera: Guido van Gennep
Besetzung: Marc Warren, Maimie McCoy, Darrell D’Silva, Emma Fielding, Azan Ahmed, Amrita Acharia, Sam Crane, David Shields, Maartje van de Wetering, Loes Haverkort, Mike Libanon, Kim Riedle
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