Als Hochzeitsplaner hat Tom Cramer (Jan Hartmann) bereits alle möglichen Erfahrungen gemacht, eigentlich sollte ihn nichts mehr schrecken. Doch als er feststellt, dass seine Mutter Kerstin (Gila von Weitershausen) an Bord des Traumschiffs ihren neuen Freund Achim Vormann (Krystian Martinek) heiraten will, fällt er aus allen Wolken – umso mehr, da sie ihn damit überrascht. Während er versucht, sich mit der Situation zu arrangieren und das Beste daraus zu machen, muss er sich noch um ein zweites Brautpaar kümmern. Auch Fotini (Yeliz Simsek) und Alexis Panagolis (Felix Everding) haben an Bord geheiratet, was ebenfalls mit Problemen verbunden ist. Schließlich hat Fotini ohne ihre griechische Großfamilie geheiratet. Vor allem ihr Vater Odysseus (Hansa Czypionka) wird wenig begeistert sein, da er immer davon träumte, dass seine Tochter in einer kleinen kretischen Kapelle heiratet …
Wiedersehen mit einer Bekannten
Jahrelang war es Tradition, dass am 26. Dezember und am 1. Januar ein Film aus der Reihe Kreuzfahrt ins Glück ausgestrahlt wird. Inzwischen wurde das Spin-off zu Das Traumschiff rund um Hochzeitsreisen zwar abgesetzt, es werden keine neuen Teile produziert. Das ZDF hält dennoch an der Tradition fest und strahlt stattdessen dann einfach ältere Filme aus. Vor ein paar Tagen war so Hochzeitsreise in die Toskana zu sehen, bei dem es um die Scheinehe eines Schlagersängers sowie eine geheime Beziehung ging. Nun folgt mit Hochzeitsreise nach Kreta eine weitere ältere Folge, dieses Mal handelt es sich um eine von 2022, die auf die gleichnamige griechische Insel führt.
Das Publikum durfte dabei neben dem Stammpersonal noch eine weitere wiederkehrende Figur sehen. Genauer taucht wieder Toms Mutter auf, die bereits ein Jahr zuvor in der Episode Hochzeitsreise nach Tirol zu sehen war. Damals überraschte sie den Hochzeitsplaner mit einer Feier zu seinem 40. Geburtstag, was dem gar nicht passte. Man sollte meinen, dass sie ihre Lektion daraus gelernt hat. Stattdessen überrascht sie ihn diesmal damit, dass sie heiratet und er sich um die Planungen kümmern muss. Wenn er darauf etwas pikiert reagiert, ist das verständlich. Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Kreta beschreibt da eine Mutter-Sohn-Beziehung, die zwar durchaus mit Liebe verbunden ist, bei der das mit der Kommunikation aber offensichtlich schwierig ist. Wobei die anfänglichen Konflikte vergleichsweise schnell zu den Akten gelegt werden.
Traumhafte Bilder
Dafür gibt es mehr als genug andere. Nur leider sind die mal wieder nicht interessant geworden. Die Geschichte um den griechischen Patriarchen, der über das Leben der Tochter bestimmt, ist nun wirklich nicht spannend. Dass sie ihm zuliebe ihre Pläne ändert, darf man schön finden – oder problematisch. Ärgerlicher ist jedoch der zweite Strang, bei dem es um Toms Mutter und ihren neuen Mann geht. Anstatt sich auf diese Beziehung zu fokussieren, werden noch andere Figuren eingeführt, um das alles noch deutlich komplizierter zu machen. Das macht Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Kreta aber nicht komplex, sondern vielmehr ziemlich lächerlich. Das ist mal wieder eine dieser Folgen, bei denen man am besten von Anfang an das Gehirn ausschaltet und nicht über das Gesehene nachdenkt. Beim Drehbuchschreiben hat man das schließlich auch nicht getan.
Dafür gibt es wieder sehr viel zu sehen. Wie auch das zuvor ausgestrahlte Das Traumschiff: Curaçao bietet der Film tolle Landschaften und idyllische Orte, in denen man sich gut die Zeit vertreiben kann. Hinzu kommt hier ein stärker folkloristischer Aspekt, wenn wir die Familie von Fotini kennenlernen. Ein bisschen irritiert dabei, dass mal wieder alle nur Deutsch sprechen, wodurch sehr viel Atmosphäre verlorengeht. Man hat dadurch bei Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Kreta nur teilweise das Gefühl, wirklich in einem anderen Land zu sein. Insgesamt reicht es daher nur für einen mäßigen Film, was bei dieser Reihe aber nicht schlecht ist. Da wurden deutlich schlechtere Teile gedreht.
OT: „Kreuzfahrt ins Glück: Hochzeitsreise nach Kreta“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Laura Thies
Drehbuch: Barbara Engelke
Musik: Hans Günter Wagener
Kamera: Markus Selikovsky
Besetzung: Jan Hartmann, Gila von Weitershausen, Krystian Martinek, Michaela May, Julie Engelbrecht, Yeliz Simsek, Felix Everding, Hansa Czypionka, Tamara Romera Ginés, Jonathan Kwesi Aikins
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