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© ZDF/Petro Domenigg

Vienna Blood: Mephisto – Teil 2

Vienna Blood
„Vienna Blood: Mephisto – Teil 2“ // Deutschland-Start: 5. Januar 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Der Schock war groß bei Oskar Rheinhardt (Juergen Maurer), als sein treuer Partner Max Liebermann (Matthew Beard) in einem dunklen Tunnel erschossen wurde. Seither liegt dieser im Krankenhaus und kämpft um sein Überleben, das Bewusstsein hat er nach wie vor nicht wiedererlangt. Rheinhardt, der den jungen Mann überredet hatte, bei seinem neuen Fall mitzumachen, macht sich deshalb große Vorwürfe und ist fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken. Ihm ist zwar klar, dass Mephisto dahinterstecken muss, der bis in die obersten Kreise seinen Einfluss ausübt, weshalb er niemandem trauen kann. Nur wer dieser Mephisto ist, weiß er nach wie vor nicht. Doch es kommt noch schlimmer, denn der Polizist wird auf einmal selbst verdächtigt, ein Mörder zu sein. Also bleibt ihm nichts andere übrig, als unterzutauchen und ohne seinen treuen Freund nach der Antwort zu suchen …

Ein bewährtes Szenario

Ein bisschen frustriert dürfen Fans schon sein im Hinblick auf die vierte Staffel von Vienna Blood. Nicht nur, dass sie kürzer ausfällt als die vorherigen, statt drei spielfilmlanger Folgen gibt es nur noch zwei. Diese beiden Episoden erzählen zudem einen einzelnen zusammenhängenden Fall, da hätte man sich nach der 20-monatigen Wartezeit doch etwas mehr erwarten können. Und als wäre das nicht fies genug, endete Mephisto – Teil 1 auch noch mit einem heftigen Cliffhanger, als Max erschossen wird. Zwei Wochen musste sich das Publikum gedulden, bis die Geschichte fortgesetzt wird, und man erfährt, ob der junge Protagonist den Angriff überlebt hat oder nicht.

Und selbst dann spannt einen die europäische Krimiserie auf die Folter. So beginnt der zweite Teil von Vienna Blood: Mephisto damit, dass Max ohne Bewusstsein ist und niemand weiß, ob er es überlebt. Das bleibt auch sehr lange so, erst ganz zum Schluss gibt es die Antwort. Das heißt aber nicht, dass Fans deswegen auf den psychologisch tätigen Ermittler verzichten müssen. Genauer begleitet er Oskar als eine Art Vision den ganzen Fall über. Anstatt sich regulär mit seinem Kompagnon zu unterhalten, spricht er mit einer imaginären Fassung. Diese Szenen sind sehr zahlreich. Dennoch steht er als Folge quasi allein im Mittelpunkt und muss selbst den Fall lösen und seine Unschuld beweisen. Das ist ein Szenario, das man in Krimis und Thrillern immer wieder findet, originell ist das nicht.

Ein Ende, das es in sich hat

Allgemein ist die Geschichte nicht überragend. Das Thema der großen Verschwörung, bei der irgendwie alle beteiligt sind, sei es Politik, Polizei, Wirtschaft oder Medien, ist natürlich immer wieder beliebt. Derzeit scheint das noch etwas populärer zu sein als sonst, viele Leute wollen glauben, dass die da oben sich alle zusammengetan haben, um die Menschen zu hintergehen. Über weite Strecken macht Vienna Blood: Mephisto daraus aber nichts Besonderes. Wie schon der erste Teil ist die Folge etwas einfallslos, kann es nicht mit den originelleren Folgen aufnehmen, die in den ersten drei Staffeln zu finden waren. Tatsächlich interessant wird es erst zum Ende hin, wenn verraten wird, wer bzw. was hinter allem steckt. Das Ergebnis ist nicht unbedingt glaubwürdig, aber schon irgendwie beeindruckend.

Hinzu kommt die Optik. Die Reihe gefiel schon immer durch Bilder, die irgendwo zwischen kunstvoll und künstlich angelegt sind. Da braucht es nicht einmal die Visionen, um das Gefühl zu haben, in einer Parallelwelt unterwegs zu sein. Zu sehen gibt es dabei so oder so eine Menge, die alternative Realität hat den Augen einiges zu bieten. Insofern wäre es schade, sollte keine weitere Staffel mehr folgen, ganz eindeutig ist die Lage da nicht. Zwar kann es Vienna Blood: Mephisto in der Summe nicht ganz mit einigen früheren Teilen der Serie aufnehmen. Die Adaption einer Romanreihe von Frank Tallis ist aber mindestens ordentlich, was man nun wirklich nicht von allen Fernsehkrimis behaupten kann. Zudem wäre es interessant, wie die Mörderjagd in einer sich zum Schluss stark wandelnden Gesellschaft aussehen würde.

Credits

OT: „Vienna Blood: Mephisto“
Land: UK, Österreich, Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Umut Dağ
Drehbuch: Steve Thompson
Vorlage: Frank Tallis
Musik: Roman Kariolou
Kamera: Andreas Thalhammer, Xiaosu Han
Besetzung: Juergen Maurer, Matthew Beard, Luise von Finckh, Charlene McKenna, Amelia Bullmore, Conleth Hill, Raphael von Bargen, Josef Ellers, Miriam Hie, Robert Reinagl, Maria Köstlinger, Leonie Benesch, Ulrike Beimpold, Johannes Zeiler, Johannes Zirner, Stipe Erceg

Bilder

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Vienna Blood: Mephisto – Teil 2
fazit
Der zweite Teil von „Vienna Blood: Mephisto“ erzählt, wie der unter Mordverdacht stehende Polizist ohne seinen Partner eine große Verschwörung aufklären muss. Das ist über längere Zeit nicht sehr originell. Dafür hat es das Ende in sich, dazu gibt es wie immer schicke Bilder aus einer alternativen Vergangenheit.
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