Bad Hombres - Böse Jungs
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Bad Hombres – Böse Jungs

„Bad Hombres – Böse Jungs“ // Deutschland-Start: 24. Februar 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Die Hoffnung war groß bei Felix (Diego Tinoco), als er sich von Ecuador auf den Weg in die USA machte, wo er sich Arbeit und Geld erhofft, um so seine Familie daheim unterstützen zu können. So richtig weit kommt er damit aber nicht, man hat nicht unbedingt auf ihn gewartet. Doch dann scheint sich das Glück zu wenden, als man ihn für einen beachtlichen Tageslohn anheuert. Gemeinsam mit Alfonso (Hemky Madera) soll er mitten in der Wüste ein großes Loch ausheben. Dass das nichts Gutes bedeutet, ist den beiden klar, dort sollen Leichen begraben werden, damit sie niemand findet. Aus Furcht, dass sie selbst ebenfalls dort enden werden, machen sie einen Rückzieher und türmen mit dem Autor ihrer Auftraggeber. Das gelingt ihnen, auch wenn Felix zuvor angeschossen wird. Dafür sind ihnen die Verbrecher jetzt auf den Fersen – auch weil in dem Auto etwas ist, das sie unbedingt zurück wollen …

Das Ende eines Traums

Es gibt nicht eben wenige Filme, die sich kritisch mit dem Amerikanischen Traum auseinandersetzen. Dass man nur hart genug arbeiten muss und dafür am Ende belohnt wird, ist längst als Märchen enttarnt, das in etwa ebenso viel Glaubwürdigkeit hat wie der Weihnachtsmann. Bei illegal eingereisten Menschen ist das noch nicht schlimmer, da sie inzwischen nicht mehr als Menschen wahrgenommen werden, sondern als dreckige Kriminelle. Es entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie, wenn in Bad Hombres – Böse Jungs dieser illegale Immigrant bei seiner Suche nach dem Glück ausgerechnet durch die US-Amerikaner korrumpiert wird. Anstatt sein Restaurant zu eröffnen, wie er sich das gewünscht hat, wird er in kriminelle Machenschaften hineingezogen.

Daraus hätte man prinzipiell ein düsteres Sozialdrama machen können, wie es nicht eben wenige zu dem Thema gibt. Daran hatte man hier aber kein Interesse. So wird zwar zwischendurch schon viel gesprochen, eine ernsthafte Auseinandersetzung sollte aber niemand erwarten. Stattdessen konzentriert sich Bad Hombres – Böse Jungs auf die titelgebenden Männer und ihre kriminellen Machenschaften. Dass man dabei über Leichen geht, ist klar. Der Film macht das sehr früh deutlich, als Tyrese Gibson als namenloser Fiesling auftritt. Wer er genau ist, wird zu dem Zeitpunkt nicht verraten. Allgemein hält sich der Krimithriller auffallend bedeckt, wenn es darum geht, die Geschichte zu erklären. Wer sind diese Leute? Was wollen sie?

Gemächlich erzählt

Erst nach und nach verrät Regisseur John Stalberg Jr. (Muzzle – K-9 Narcotics Unit, Crypto – Angst ist die härteste Währung), was Sache ist. Tatsächlich ist schon eine ganze Weile vergangen, bevor es mal etwas konkreter wird und man sich nicht mit ominösen Drohungen und Anspielungen zufriedengibt. Das könnte manchen zu langsam gehen, wenn da schon einige Geduld gefragt ist. Es könnte auch insgesamt zu wenig sein. Bad Hombres – Böse Jungs erweckt zwar den Eindruck, ein actionreicher Thriller zu sein. Aber dieser trügt. Die tatsächlichen Actionszenen sind rar gesät und wenn dann auch recht kurz. Nur ihretwegen einzuschalten, lohnt sich daher weniger, Hochspannung gibt es da nicht. Auch der große Showdown, den man erwarten könnte, bleibt am Ende aus.

Und doch, ganz schlecht ist der Film nicht. Diese wenig geradlinige, irgendwie fragmentarische Erzählweise kann schon auch Neugierde wecken, was denn das alles eigentlich sein soll und worauf es hinausläuft. Hinzu kommt die abgründige Atmosphäre, wenn man hier wirklich von lauter schlimmen Kerlen umgeben ist. Insofern kann man schon mal einen Blick auf Bad Hombres – Böse Jungs werfen, sofern man mal wieder Lust hat auf einen Film, bei dem irgendwie jeder gegen jeden kämpft und alle irgendwelche Leichen im Keller – oder der Wüste – vergraben haben. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt das jedoch weniger. Insofern verpasst man auch nicht so wahnsinnig viel.



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Bad Hombres – Böse Jungs
fazit
„Bad Hombres – Böse Jungs“ handelt von einem illegalen Einwanderer, der in den USA das Glück sucht und stattdessen in kriminelle Machenschaften hineingezogen wird. Das Ergebnis ist kein Sozialdrama, sondern ein Krimithriller, der mit seiner fragmentarischen Erzählweise für Verwirrung sorgt. Das wird manchen zu wenig oder auch zu langweilig sein, schlecht ist der Film aber nicht.
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