Der Staatsanwalt Vollstreckt TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Christian Lüdeke

Der Staatsanwalt: Vollstreckt

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„Der Staatsanwalt: Vollstreckt“ // Deutschland-Start: 23. Februar 2018 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Karl Stetten (Michael Marwitz) ermordet in seinem Büro gefunden wird, mangelt es nicht gerade an Tatverdächtigen. Schließlich hat er sich als Gerichtsvollzieher notgedrungen viele Feinde gemacht. Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) sowie das Polizeiduo Christian Schubert (Simon Eckert) und Kerstin Klar (Fiona Coors) haben da eher die Qual der Wahl und müssen sich durch die Fälle des Toten wühlen. Dabei stößt er unter anderem auf Werner Mohr (Jens Schäfer), der Stetten mehrfach gedroht hat. Aber auch das Ehepaar Nicole (Jeanette Hain) und Theo Ibus (Kai Lentrodt), denen gerade viel gepfändet wurde, werden genauer unter die Lupe genommen. Tatsächlich stellt sich bald heraus, dass der Verstorbene offensichtlich mehrere Geheimnisse hatte, die vielleicht in einem Zusammenhang mit dem Mord stehen …

Eine Mordsschuld

Nur noch wenige Tage, dann beginnt die 20. und damit letzte Staffel der ZDF-Krimiserie Der Staatsanwalt, die nach dem Ausstieg des Hauptdarstellers eingestellt werden soll. Zuvor durften Fans des Dauerbrenners aber als Appetithäppchen diverse ältere Folgen der 13. Staffel anschauen, die als Lückenfüller wiederholt wurden. Dabei schwankte die Qualität ein wenig. So blieb die Episode Alte Freunde aufgrund der großen Tragik in Erinnerung, gerade zum Schluss durfte einem das zu Herzen gehen. Weniger sehenswert war Im Netz der Spinne, bei dem der Mord an einem jungen Mann finstere Geheimnisse mit sich brachte. Mit Vollstreckt wird die Wiederholung abgeschlossen, wobei sich die Episode ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert.

Das Thema ist dabei prinzipiell ein dankbares. Menschen, die aus beruflichen Gründen Schulden eintreiben, eignen sich immer als Mordopfer, da sie notgedrungen viele Feinde haben. Nicht ohne Grund greifen Krimis immer mal wieder darauf zurück, vor einigen Wochen etwa Tatort: Restschuld. An und für sich bietet sich das an, auch einige traurige Geschichten zu erzählen, um das Publikum so emotional zu packen. Der Staatsanwalt: Vollstreckt macht daraus aber praktisch ist. Am ehesten funktioniert das noch bei dem ehemaligen Busfahrer, der durch eine Sportverletzung berufsunfähig wurde. Der ist aber so unsympathisch, dass das mit dem Mitgefühl schwierig ist. Das Ehepaar Ibus hingegen ist eher kurios, wirken eher wie versponnene Karikaturen als Menschen aus dem realen Leben.

Lächerliches Ärgernis

Das gilt dann auch für den Fall an sich, der leider hinten und vorne nicht überzeugt. Sicher, die Geschichte schlägt einige Haken, die man so nicht kommen sieht. Nur wird es dabei eben auch ziemlich lächerlich, gerade zum Schluss hin darf man sich immer wieder fragen: Ist das gerade euer Ernst? Leider überzeugt Der Staatsanwalt: Vollstreckt auch in schauspielerischer Hinsicht nicht. Wenn man schon einen solchen Blödsinn erzählt, braucht es jemanden, der das Ganze überzeugend verkaufen kann. An dieser Aufgabe scheitert das Ensemble aber. Was spannend und emotional hätte werden können, ist stattdessen nur ein großes Ärgernis, das man sich getrost sparen kann.



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Der Staatsanwalt: Vollstreckt
fazit
„Der Staatsanwalt: Vollstreckt“ handelt von einem Gerichtsvollzieher, der brutal in seinem Büro ermordet wurde. Das Szenario hatte Potenzial, umso erschreckender ist das Ergebnis. Die Geschichte ist weder spannend noch emotional, sondern vielmehr lächerlich, schauspielerisch überzeugt die Folge auch nicht.
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