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© SWR/Daniel Schmid

Die Bestatterin: Tote leben länger

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„Die Bestatterin: Tote leben länger“ // Deutschland-Start: 20. Februar 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als Dorothea Blum (Anna Unterberger) tot am Fuß eines Abhangs gefunden wird, scheint der Fall klar zu sein: Die 36-Jährige hat sich in den Tod gestürzt. Bestatterin Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) ist jedoch skeptisch, irgendwie passt das für sie nicht. Also versucht sie Kommissar Thomas Zellinger (Christoph Letkowski), mit dem sie eine heimliche Affäre hat, in diese Richtung zu drängen. Doch der will nichts davon wissen und reagiert empfindlich darauf, dass sich Lisa in seine Arbeit einmischt. Die lässt sich davon aber nicht abbringen und ermittelt auf eigene Faust, unterstützt von ihrem Bruder Hannes (Frederik Bott). Als Tassilo Hoferichter (Daniel Michel) bei ihnen auftaucht und sich die Leiche anschauen will, fühlt sie sich bestätigt: Da stimmt doch etwas nicht!

Vierter Teil der Krimireihe

Wenn Menschen getötet werden, ist das grundsätzlich natürlich schrecklich. Es kann aber auch lukrativ sein, zumindest für Leute, die mit Beerdigungen ihr Geld verdienen. Kein Wunder also, dass sie in Krimis immer mal wieder auftauchen. Bei Nord bei Nordwest und Friesland gibt es wiederkehrende Nebenfiguren, ohne die keine Folge auskommt. Bei Die Bestatterin ging man noch einen Schritt weiter und stellte – der Titel verrät es bereits – eine solche Bestatterin in den Mittelpunkt. Sehr eifrig ist diese aber nicht. So musste das Publikum nach dem Debüt Der Tod zahlt alle Schulden 2019 zwei Jahre warten, bis mit Die unbekannte Tote eine Fortsetzung herauskam. 2023 folgte dann Zweieinhalb Tote. Weitere zwei Jahre später ist mit Tote leben länger der vierte Film da. Das ist verlässlich, aber nicht sehr produktiv, zumindest im Vergleich zu anderen Krimireihen der öffentlich-rechtlichen Sender.

Vorkenntnisse braucht es dabei nicht. Zwar spielen in der Reihe die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle, sowohl die innerhalb der Taubenbaums wie die zwischen der Protagonistin und dem Kommissar. Die wichtigen Punkte werden beim neuen Auftritt aber so früh mitgeteilt, dass das Publikum weiß, was Sache ist. Fans wissen sowieso Bescheid. Sie bekommen dann auch das Gewohnte: Die Bestatterin: Tote leben länger folgt der Erfolgsformel, dass sich Lisa immer sofort in die Fälle einmischt, sie kann da einfach nicht aus ihrer Haut. Ein bisschen hat sich das durch die Affäre zwischen ihr und dem Kommissar zwar gebessert. Reibereien gibt es aber noch immer, zumal die Beziehung als Freundschaft+ eigene Probleme mit sich bringt. Während Thomas schon mehr wollte, genießt Lisa die Freiheit.

Nett und einfallslos

Das ist manchmal ganz unterhaltsam, von Anfang an setzt man bei dieser Reihe auf Humor, ein regionaler Schmunzelkrimi eben. Allerdings sind die Ideen in der Hinsicht weniger erwähnenswert. Die Bestatterin: Tote leben länger ruht sich schon sehr auf dem Konzept aus und versucht nicht einmal, irgendetwas weiterzuentwickeln. Die Witze sind immer sehr ähnlich, ohne größeren Esprit. Biss sucht man ohnehin vergeblich, das geht über nette Berieselung nicht hinaus. Das muss einen nicht stören. Man kann sich den Film gut anschauen, ohne sich irgendwie ärgern zu müssen, was bei einem deutschen Fernsehkrimi keine Selbstverständlichkeit ist. Das sympathische Ensemble macht ebenfalls nichts verkehrt.

Das könnte reichen. Trotzdem ist es schade, dass nicht mehr Arbeit investiert wird, zumal auch der Krimi seine Mängel hat. Das anfängliche Szenario ist bewährt, wenn ein vermeintlicher Selbstmord in Wahrheit Mord ist. Auch sonst sind die nächsten Schritte die gewohnten. Erst bei der Auflösung wagt man sich aus der Deckung des Formelhaften hervor und legt dabei eine Bauchlandung hin. Zwar ist die Reihe aufgrund der humorvolleren Ausrichtung etwas freier darin, auch einfach mal Blödsinn zu machen. Nur sollte dieser Blödsinn dann wenigsten auch Spaß machen, bei Die Bestatterin: Tote leben länger sorgt er nur für Irritationen. Insgesamt kommt der vierte Teil deshalb auch nicht über Mittelmaß hinaus. Wer die Vorgänger mochte, schaltet ein. Neue Fans wird der Film kaum gewinnen.

Credits

OT: „Die Bestatterin: Tote leben länger“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Lydia Bruna
Drehbuch: Matthias Kiefersauer, Alexander Liegl
Musik: Alex Komlew
Kamera: Clemens Majunke
Besetzung: Anna Fischer, Artus Maria Matthiessen, Frederik Bott, Christoph Letkowski, Anna Unterberger, Florian Jahr, Alina Sokhna M’Baye, Katharina Leonore Goebel, Fridolin Sandmeyer, Daniel Michel

Bilder

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fazit
„Die Bestatterin: Tote leben länger“ hält sich an die bewährte Formel, wenn sich die Protagonistin mal wieder in Ermittlungen einmischt und einen vermeintlichen Selbstmord durchschaut. Für Fans ist das eine gute Nachricht. Den Rest erwartet ein durchschnittlicher Krimi mit eher einfallslosen Witzen und einer unsinnigen Auflösung.
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