Elevation
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Elevation

Elevation
„Elevation“ // Deutschland-Start: 30. Januar 2025 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Eines Tages waren sie auf einmal da: riesige, insektenartige Wesen, die Jagd auf Menschen machen. Widerstand ist zwecklos, dafür sind sie zu schnell, zu stark, zu gut gepanzert. Nur eine Möglichkeit gibt es, vor diesen mörderischen Invasoren zu entkommen. Aus irgendeinem Grund meiden sie jede Höhe oberhalb von 2500 Metern, weshalb die wenigen Menschen, die nicht den Monstern zum Opfer gefallen sind, sich in die Berge zurückgezogen und dort neue Siedlungen gegründet haben. Doch das Leben ist hart, die Ressourcen sind einfach zu knapp. Will (Anthony Mackie) hat dabei noch ein anderes Problem: Sein Sohn Hunter (Danny Boyd Jr.) leidet an einer Lungenkrankheit und der Vorrat an Sauerstofffiltern neigt sich dem Ende zu. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Sicherheitszone zu verlassen und neue zu suchen. Dabei wird er von Katie (Maddie Hasson) und der früheren Wissenschaftlerin Nina (Morena Baccarin) begleitet, die noch immer nach einer Möglichkeit sucht, die Wesen töten zu können …

Das Weltall im Erdinneren

Kennst du den schon? Kommen Aliens aus dem All und löschen einen Großteil der Menschheit aus, der klägliche Rest versteckt sich oder wird unterjocht. Natürlich könnte man auch ein positives Bild der Außerirdischen zeichnen. Die meisten Filme setzen dann aber doch lieber auf die Angst vor den Fremden. Das kann durchaus erfolgreich sein, A Quiet Place war vor einigen Jahren ein Hit, der mehrere andere Filme nach sich zog. Captive State floppte zwar an den Kinokassen, bot aber eine interessante Variation, indem die Invasoren nicht einfach alle töteten, sondern einen Überwachungsstaat errichteten. Mit Elevation wurde ein weiterer Versuch gestartet, von dieser Angst zu profitieren. Das klappte aber nicht so gut: In den USA floppte der Science-Fiction-Actionfilm in den Kinos, bei uns ist er etwas versteckt nur auf Amazon Prime Video erschienen.

Das hat durchaus seine Gründe. So ist schon das anfängliche Szenario nicht wirklich originell. Sicher, dass die Angreifer aus dem Boden kommen anstatt aus der Luft, ist ungewöhnlich und provoziert Fragen. Die wichtigste: Wie sind die Viecher denn dorthin gekommen? Auf welche Weise konnten sie da platziert werden, ohne dass es die Menschen mitbekommen? Das andere Rätsel von Elevation betrifft die pathologische Zurückhaltung, was die Höhe angeht. Dass die Reaper genannten Monster genau an der Stelle Halt machen, wenn die 2500 Höhenmeter erreicht werden, ist mysteriös, macht neugierig auf Antworten. Zumindest in der Hinsicht hat man also versucht, sich etwas von der zahlreichen Konkurrenz abzuheben. Dass die Wesen die Menschen aufgrund ihres Atems aufspüren können, ist hingegen ohne wirkliche Relevanz. Das wird kaum genutzt.

Schwache Dialoge, dreistes Ende

Die größeren Probleme liegen aber woanders. Da ist nicht nur die überwiegende Einfallslosigkeit im Hinblick auf das Szenario und den grundsätzlichen Ablauf der Handlung. Hinzu kommen die schwachen Dialoge und die langweiligen Figuren. Wenn man sich schon auf einige wenige konzentriert, sollte es doch möglich sein, sie irgendwie interessant zu gestalten. Aber nichts ist. Richtig dreist wird es aber zum Ende. So baut Elevation dann noch eine Wendung ein, die zuvor schon angekündigt wurde. Der Film endet kurz danach und lässt die meisten Fragen offen. Stattdessen verweist man auf eine Fortsetzung, die vermutlich nie kommen wird. Das ist hier deshalb weniger eine Geschichte als vielmehr der Prolog einer Geschichte. Da darf man schon richtig verärgert sein.

Das bedeutet aber nicht, dass deswegen alles schlecht ist. So machen beispielsweise die verschiedenen Settings einiges her, wenn wir sowohl in der Bergen wie auch in Minen unterwegs sind. Die Sache mit der Höhengrenze wird zuweilen gut genutzt, Stichwort Skiresort. Durch die kontinuierliche und allgegenwärtige Gefahr ist zudem ordentlich etwas los. Die Ansätze für einen packenden Science-Fiction-Film waren also da. Da Elevation inhaltlich aber in vielfacher Hinsicht schwach bis schlecht ist, reicht das so nicht aus. Auf weitere Teile braucht man da dann wirklich nicht zu hoffen.



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Elevation
fazit
„Elevation“ ist ein weiterer Film rund um außerirdische Kreaturen, welche die Menschheit auslöschen. Ein paar Punkte gibt, es, die diesen von anderen unterscheiden, vor allem deren Problem, nicht über 2500 Höhenmeter gehen zu können. Die weitestgehend einfallslose Handlung, die furchtbaren Dialoge und das dreiste Nicht-Ende machen die positiven Aspekte aber zunichte.
Leserwertung27 Bewertungen
4.4
4
von 10