Mission to Mars
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Mission to Mars

Mission to Mars
„Mission to Mars“ // Deutschland-Start: 11. Mai 2000 (Kino) // 26. November 2021 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es hätte ein großer Triumph für die vier Astronauten werden sollen, als sie im Jahr 2020 den Mars erreichen. Die Landung klappt, ihren Untersuchungen steht nichts mehr im Weg. Als sie jedoch eine eigenartige Bergformation unter die Lupe nehmen, werden sie von einem Wirbelsturm erfasst, der die meisten von ihnen tötet. Nur Luke Graham (Don Cheadle) kommt mit dem Leben davon und kehrt zur Basis zurück, wo er einen Hilferuf zur Erde losschickt. Dieser bleibt nicht ungehört, später wird eine Rettungsmission gestartet, zu der Commander Woody Blake (Tim Robbins), seine Frau Terri (Connie Nielsen), Kopilot Jim McConnell (Gary Sinise) sowie der Techniker Phil Ohlmyer (Jerry O’Connell) gehören. Doch schon auf dem Weg zum Mars kommt es zu einem ersten Unglück …

Erster Kinofilm zu einer Disney-Attraktion

Sie gehören fest zum Geschäftsmodell von Disney dazu: die hauseigenen Freizeitparks. Auch wenn sie immer wieder in der Kritik stehen und es zwischendurch kriselt, sind Disneyland und Co. noch immer Aushängeschilder des Unternehmens. Und so versuchte man immer wieder, deren Popularität zu nutzen, um daraus Filme zu machen. Im Fall von Fluch der Karibik (2003) ging der Plan auf, es wurde ein eigenes Franchise daraus, welches eine Reihe von Teilen hervorgebracht hat. Andere Anläufe waren weniger glücklich, A World Beyond (2015), Jungle Cruise (2021) und Geistervilla (2023) wurden zu Verlustgeschäften. Und auch Mission to Mars, der erste Kinofilm, der auf einer Attraktion basierte, fiel 2000 eher durch, enttäuschte an den Kassen und wurde sogar für eine Goldene Himbeere nominiert.

Im Nachhinein ist auch nicht ganz klar, warum Disney ausgerechnet hiermit sein Glück versuchte. Schließlich war die zugrundeliegende Attraktion bereits 1992 geschlossen worden, weshalb da kein großer Name war, mit dem man werben konnte. Innerhalb des Films gibt es diese natürlich schon, mit Sinise, Cheadle und Robbins hatte man einige bekannte Schauspieler gewinnen können. Die Musik stammte von dem legendären Komponisten Ennio Morricone. Ein echter Überraschungscoup war zudem die Verpflichtung von Regisseur Brian De Palma, den man eigentlich für Thriller und Horrorfilme kannte, weniger für familienfreunde Hollywood-Blockbuster. Wenn man es nicht wüsste, würde bei Mission to Mars wohl auch kaum jemand darauf kommen, dass ausgerechnet er dahintersteckte.

Mal spannend, mal öde

Vereinzelt gibt es zwar schon Spannungsmomente, wenn eine Katastrophe geschieht und alle in Lebensgefahr schweben. Mit den Werken, die er zuvor gedreht hatte, hat das aber nur wenig gemeinsam. Wenn dieser Abenteueraspekt im Vordergrund steht, wird der Film tatsächlich auch packend. Wer wird diese Gefahren überstehen und mit dem Leben davonkommen? Noch mehr Fragen darf sich das Publikum aber zu den Hintergründen stellen. So lässt Mission to Mars keinen Zweifel daran, dass irgendein Geheimnis mit dem roten Planeten verbunden ist. Der Berg, der plötzliche Wirbelsturm, das ist nur der Auftakt für eine Reise ins Unbekannte, der durchaus Mystery-Anklänge hat. Es geht dann nicht nur darum, den gestrandeten Kollegen zu finden und nach Hause zu bringen, sondern auch ein intergalaktisches Rätsel zu lösen.

Dummerweise gibt es zwischen diesen gelungenen Momenten aber auch immer wieder welche, die weniger überzeugen. Tatsächlich ist Mission to Mars manchmal sogar ein regelrecht langweiliger Film, wenn er sich mit den Figuren aufhält. Natürlich ist es grundsätzlich nicht verkehrt, wenn versucht wird, diesen mehr Tiefe und Persönlichkeit zu geben. Jim trauert beispielsweise immer noch um seine tote Frau. Viele Dialoge sind aber völlig uninteressant und in die Länge gezogen, so wie der Film insgesamt zu lang ist. Dafür ist er schön anzusehen. Klar, ein Vierteljahrhundert später ist nicht mehr alles up-to-date, so manche CGI-Kreation geht heute nicht mehr durch. Die Landschaften sind aber noch immer stimmungsvoll. In der Summe ist der Film nicht so schlecht, wie er damals gemacht wurde. Aber es hat schon seinen Grund, warum er etwas in Vergessenheit geraten ist.



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Mission to Mars
fazit
In „Mission to Mars“ reisen vier Leute zum Mars, um einen gestrandeten Astronauten zu retten. Der erste Kinofilm, der auf einer Disney-Attraktion basiert, vermittelt zwischendurch Abenteueratmosphäre und lockt mit Landschaften, die sich noch immer sehen lassen können. Die Spannung hätte insgesamt aber höher sein dürfen, vor allem die vielen belanglosen Dialoge sorgen für Längen.
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