Todesengel TV Fernsehen Das Erste ARD ONE Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto/Georges Pauly

Todesengel

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„Todesengel“ // Deutschland-Start: 15. Dezember 2019 (Das Erste) // 15. April 2021 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche eines Journalisten gefunden wird, scheint der Fall für Jan Fabel (Peter Lohmeyer) klar zu sein: der Engel von St. Pauli ist zurück! Wer vor zehn Jahren die ganzen Morde begangen hat, weiß niemand. Für Aufsehen sorgte damals auch die Vorgehensweise. So wurden die Männer nicht einfach nur getötet, sondern auch am lebendigen Leib kastriert – wohl als Strafe für sexuelle Gewalttaten, die sie zuvor an Frauen begangen hatten. Da der neue Mord den alten ähnelt, liegt es auf der Hand, dass wieder dieselbe Person zugeschlagen hat. Aber warum jetzt, nach so langer Zeit? Und wer ist diese Person? Gemeinsam mit seiner Kollegin Anna Wolff (Stephanie Japp) versucht Fabel, die Wahrheit herauszufinden, und setzt dabei auch auf die Kenntnisse seiner Freundin Sylvie Achtenhagen (Stephanie Japp), die über den Todesengel ein Buch geschrieben hat …

Letzter Teil der Thrillerreihe

Bei dem Versuch, den großen Bedarf nach Krimis zu stillen, greifen die öffentlich-rechtlichen Sender immer mal wieder auf Hilfe aus dem Ausland zurück. Vor allem das ZDF importiert regelmäßig Titel aus dem Ausland, die bevorzugt am Sonntagabend ausgestrahlt werden. Aber auch in der ARD tut man das gelegentlich. Bei den Filmen rund um den Kommissar Jan Fabel ging man anderweitig vor. Man nahm einfach Romane aus dem Ausland als Vorlage, genauer welche des schottischen Autors Craig Russell. Los ging es 2010 mit Wolfsfährte. Anschließend folgten in unregelmäßigen Abstanden weitere Adaptionen, jeweils mit Peter Lohmeyer in der Hauptrolle. Mit dem fünften Teil Todesengel, der ursprünglich 2019 im Ersten ausgestrahlt wurde, war dann aber Schluss. Seither ist nichts mehr gekommen, obwohl Russell noch zwei weitere Romane geschrieben hat, die man hätte verfilmen können.

Der ganz große Verlust ist es aber nicht, dass seither nichts mehr geschehen ist. Zumindest der Abschlussfilm kommt über Mittelmaß nicht hinaus. Dabei ist das Szenario eigentlich schon dankbar. Ein brutaler Killer taucht Jahre später wieder auf und treibt erneut sein Unwesen. Da darf das Publikum nicht nur ausgiebig rätseln, wer denn hinter allem steckt. Es geht auch maßgeblich darum, weitere Morde zu verhindern. Denn es wird nicht bei dem anfänglichen bleiben. Die Rätsel werden jedoch vergleichsweise früh gelöst, als Todesengel verrät, worum es denn eigentlich geht und was es mit all dem auf sich hat. Die Geschichte geht dabei in eine etwas andere Richtung. Wo es anfangs noch klar zu sein scheint, was der Engel da vorhat, stellt sich das später als komplexer heraus, auch weil da doch eine Reihe von Leuten mitmischen.

Wenig originelle Geschichte

Das klingt erst einmal alles ganz gut. Und doch will das alles nicht so wirklich zünden. Ein Grund dafür ist, dass die Geschichte dahinter nun wirklich nicht originell ist. Variationen derselben hat man schon häufiger gehabt. Man verpasst es, aus dem Ganzen mehr herauszuholen, sowohl beim Inhalt wie den Figuren. Die sind einfach nur irgendwie da, werden vor allem durch ihre Beschäftigung definiert, nicht durch etwaige Charaktereigenschaften. Zum Teil werden diese Leerstellen durch das Ensemble wieder ausgeglichen. Da sind schon einige Schauspieltalente bei der Arbeit. Dennoch, richtig viel bleibt davon nicht zurück, Todesengel ist da schon eher austauschbar.

Schlecht ist der Film nicht. Einige Stellen lassen einen quasi nur durch das Zuschauern erfrieren, wenn da einige eiskalte Leute unterwegs sind. Das kann auch vereinzelt spannender werden, weil wirklich unklar ist, wer am Ende heil aus der Sache herauskommt. Die Atmosphäre ist schön düster. Insofern kann man sich Todesengel schon anschauen, da gibt es in dem Segment weitaus Schlimmeres. Aber eben auch Besseres. Das hier ist nun einmal nicht die Liga großer Kinofilme rund um Serienmörder, die geschnappt werden müssen. Stattdessen ist diese Fassung eher schnell wieder vergessen, vor allem auch, weil da zwischendurch einfach zu wenig Interessantes ist, an das man sich erinnern könnte.



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Todesengel
fazit
In „Todesengel“ jagt die Polizei jemanden, der auf brutale Weise Männer ermordet und verstümmelt. Dann und wann hat der Thriller intensive Szenen, die auch von dem Ensemble getragen werden. Aber auch einiges an Leerlauf, da die Geschichte insgesamt einfach nicht sonderlich interessant ist, die Figuren ebenso wenig.
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