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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde

Brokenwood Staffel 7
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde“ // Deutschland-Start: 16. März 2025 (Das Erste) // 11. April 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Es hätte der große Tag von Bankmanager Bernie (John Sumner) werden sollen. 45 Jahre arbeitete er für die Bank, nun steht seine Rente bevor. Umso größer ist der Schock, als vier bewaffnete junge Männer mit Hundemasken die Bank stürmen und alle bedrohen. Aber auch die Verwunderung, denn es ist offensichtlich, dass das Quartett keinerlei Erfahrungen hat und sich bei dem Bankraub völlig überhebt. Es dauert dann auch nicht lange, da haben Chefinspektor Mike Shepherd (Neill Rea), Kristin Sims (Fern Sutherland) und ihr neuer Kollege D. C. Daniel Chalmers (Jarod Rawiri) die vier Möchtegerngangster geschnappt. Die Sache hat aber einen Haken: Einer von ihnen hat Bernie erschossen, keiner will es gewesen sein. Und Mord ist ein ganz anderes Kaliber als Raub, da muss der Richtige gefunden werden …

Neuzugang und altes Konzept

Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland muss man hierzulande traditionell etwas geduldiger sein. Während die neuseeländische Krimireihe in der Heimat bereits bei der zehnten Staffel angekommen ist, sind wir in Deutschland erst bei der siebten. Hinzu kommt, dass die ARD die einzelnen Folgen nicht hintereinander ausstrahlt, sondern zum Teil über Monate hinweg streckt. Tatsächlich waren die ersten beiden Filme der besagten siebten Staffel bereits letzten Herbst zu sehen. In Das Bild des Grauens ging es um einen ebenso rätselhaften wie brutalen Mord in einem altertümlichen Folterstuhl. Danach nahm uns Die drei Hexen mit in ein spirituelles Heilungszentrum, wo schon die nächste Leiche wartete. Anschließend hieß es lange warten, erst fünf Monate später geht es jetzt mit Den Letzten beißen die Hunde weiter, dem dritten Fall der Staffel von 2021, drei weitere folgen noch.

Fans müssen sich dabei auf einen Wechsel gefasst machen. Wie schon in der vorangegangenen Folge angekündigt, ist Detective Constable Sam Breen nicht mehr an Bord, wurde durch den Neuen Daniel Chalmers ersetzt – was auch humoristisch kommentiert wird. Nic Sampson, der 24 Filme lang Breen spielte, ist aber auch bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde noch mit dabei. Genauer schrieb der neuseeländische Schauspieler und Comedian an dem Drehbuch mit. Am grundsätzlichen Konzept hat sich dabei nichts geändert. Noch immer wird ein Whodunit-Krimi, bei dem herausgefunden werden muss, wer ein Verbrechen begangen hat, mit viel Humor verbunden. Man mag es hier schon etwas schräger und skurriler.

Spaßig und überraschend

Das Konzept wird dabei durchaus etwas variiert. So dürfen die Zuschauer und Zuschauerinnen verwundert sein, dass sehr schnell die Identität der Räuber enthüllt wird. Tatsächlich wird ein Name bereits genannt, da sind die Jungs noch nicht einmal aus der Bank geflohen. Was bleibt da noch zu rätseln? Erst danach wird klar, worum es eigentlich bei den Ermittlungen geht: Wer von diesen Männern hat den Bankangestellten erschossen? Umso verwirrender ist, dass alle darauf bestehen, keine echten Waffen mitgenommen zu haben. Was zunächst bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde ganz offensichtlich ist, wird dann doch mysteriöser und komplexer. An der Geschichte ist mehr dran, als es die simplen Kerle einen vermuten lassen. Zu grübeln und zu ermitteln gibt es also trotz allem genug.

Es macht auch wieder jede Menge Spaß. Natürlich darf man nicht erwarten, dass das hier auch nur im Entferntesten glaubwürdig ist. Bei dem neuseeländischen Dauerbrenner ist Realismus höchstens mal ein Zufallsprodukt. Der Unterhaltungsfaktor stimmt aber, sowohl in humoristischer wie kriminologischer Hinsicht. So gibt es bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde zwar handfeste Überraschungen, auch weil eine naheliegende Annahme sich später als falsch herausstellt. Aber das Ergebnis ist nicht willkürlich, die einzelnen Bestandteile ergeben jeweils für sich Sinn. Auch bei den Ermittlungen wird sauber gearbeitet, anstatt einfach irgendwann die Lösung aus dem Hut zu zaubern. Insofern ist die Reihe nach wie vor ein Lichtblick in der Genretristesse, das Warten hat sich gelohnt.



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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde
fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Den Letzten beißen die Hunde“ handelt von vier unfähigen jungen Männern, die eine Bank überfallen und dabei jemanden erschießen. Das klingt alles sehr klar und ist es doch nicht, wenn so manche Überraschung wartet. Das macht sowohl in humoristischer wie kriminologischer Hinsicht Spaß, sofern man auf Realismus verzichten kann und schräge Figuren mag.
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