Der Staatsanwalt Tödliche Nähe TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Martin Kaufhold

Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe

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„Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe“ // Deutschland-Start: 14. März 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche der Stadtführerin Lisa Hilmer (Valerie Stoll) gefunden wird, steht schnell fest, dass sie jemand ermordet hat. Die Hämatome an den Handgelenken und dunkle Lacksplitter am Fahrrad lassen darauf schließen, dass sie jemand überfahren hat. Eine erste Spur führt zu Theo Schalko (Martin Peñaloza Cecconi), dem Freund der Toten, dessen Familie ein erfolgreiches Wellness-Unternehmen leitet und der kurz zuvor Streit mit der jungen Frau gehabt haben soll. Seine Mutter Maja (Tessa Mittelstaedt) stellt sich schützend vor ihn, schickt den berüchtigten Anwalt Dr. Magnus Strelleck (Frank Vockroth) vor. Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Hauptkommissarin Julia Schröder (Anika Baumann) und Oberkommissar Alexander Witte (Jannik Mioducki) lassen aber nicht locker und gehen auch anderen Hinweisen nach …

Zwischen Stereotyp und Seifenoper

So langsam müssen sich Fans auf den Abschied vorbereiten, wenn Der Staatsanwalt mit der aktuellen 20. Staffel zu Ende geht und das Fernsehurgestein in die Rente geht. Wer deswegen gehofft hat, dass die letzten Folgen noch einmal richtig auftrumpfen, wird aber enttäuscht. So richtig gut sind die derzeitigen Geschichten nicht. So hat die Auftaktfolge Der Tod hat Vorfahrt zwar eine interessante Ausgangssituation, wenn es um eine Frau geht, die auffällig viele Unfälle versucht und dann ermordet wird. Die Auflösung taugte aber wenig. Verfeindet hatte hingegen ein emotionales Ende, der Fall um den ermordeten Winzersohn war aber wenig spannend. Mit Tödliche Nähe kommt nun die dritte von insgesamt vier Episoden heraus – und ist noch einmal schwächer als die beiden direkten Vorgängerinnen.

Das fängt schon mit den langweiligen Figuren an. Mal wieder geht es um eine reiche und einflussreiche Familie, mit allen damit verbundenen Klischees. Der Sohn neigt zur Gewalt, konnte sich bislang aber durchmogeln, die Mutter ist völlig versnobt, hinzu kommt der fragwürdige Anwalt, der jedes Stereotyp bestätigt. Wenn sich Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe von der Familie löst und mehr über die anderen verrät, die theoretisch ja auch für das Verbrechen in Frage kommen, wird es nicht wirklich besser. Zwar sind die Figuren dort erträglicher. Dafür neigt die Folge an der Stelle zur Seifenoper, wenn noch irgendwelche persönlichen Dramen eingebaut wurden. Spaß macht das so oder so nicht.

Konstruierter Fall

Die Auflösung ist auch so eine Sache. Prinzipiell geht das Motiv zwar in Ordnung, es lässt sich zumindest nachvollziehen. Die Geschichte ist aber so konstruiert, dass das auch schon wieder egal ist. Glaubwürdig ist der Krimi kaum. Da zudem die schauspielerische Leistung zum Teil nicht so toll ist, gibt es relativ wenige Gründe, warum man sich Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe anschauen sollte. Wer nicht gerade ein großer Fan der Serie ist, kann sich das hier sparen. Da bleibt nur zu hoffen, dass die finale Folge Zu allem entschlossen wieder mehr zu bieten hat und somit für einen würdigen Abschluss sorgt.



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Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe
fazit
„Der Staatsanwalt: Tödliche Nähe“ handelt von einer jungen Frau, die überfahren wurde, und einer reichen Familie, die unter Verdacht steht. Die Folge arbeitet mit vielen Stereotypen, der Fall selbst ist wenig glaubwürdig. Insgesamt kann man sich das hier daher sparen.
Leserwertung1 Bewertung
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von 10