Drei von der Müllabfuhr - Schutzgeld TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto Film/Conny Klein

Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld

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„Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld“ // Deutschland-Start: 14. März 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Öfter mal was Neues: Werner (Uwe Ochsenknecht), Tarik (Aram Arami) und Motte (Marc Oliver Schulze) haben eine neue Route zugeteilt bekommen, die drei Müllwerker sind jetzt in Neukölln unterwegs. Dort geht es sehr turbulent zu, wie sie bald feststellen. Besonders nah geht ihnen das Schicksal des kurdischen Döner-Verkäufers Momo (Husam Chadat), der von den Jugendlichen Khalid (Almountaser Alchltouh), Ahmad (Victor Kadam) und Ali (Kamil Ahma) terrorisiert und erpresst wird, wie andere in der Gegend auch. Während die drei noch versuchen, dem neuen Bekannten zu helfen, steht auch privat einiges an. So steht bei Werner die Hochzeit mit Gabi (Adelheid Kleineidam) an. Dafür kriselt die Beziehung zwischen seiner Tochter Annika (Laura Louisa Garde) und Tarik, die kaum noch Gemeinsamkeiten finden …

Neues aus dem „Alltag“ der Müllwerker

Die ganz großen Publikumsmagnete sind Die Drei von der Müllabfuhr ja nicht mehr. Normalerweise schalten so 3,5 Millionen Menschen bei der ARD-Reihe ein, wenn uns die Männer eine eigene Perspektive auf das Leben in Deutschland werfen. Das ist zwar nicht schlecht, für eine Ausstrahlung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zur Hauptsendezeit am Freitag aber kaum erwähnenswert – zumal es früher noch regelmäßig eine Million mehr war. Dennoch hält man weiter zu ihnen. Letzte Woche wurde in Der Neue mit Motte sogar eine neue Hauptfigur eingeführt, was darauf schließen lässt, dass man noch Pläne mit all dem hat. Mit Schutzgeld geht es nahtlos weiter, es ist der 12. Teil der 2019 gestarteten Reihe rund um die täglichen Herausforderungen der drei Müllwerker.

Wobei das mit dem „täglich“ hier nur zum Teil zutrifft. Wo es letzte Woche noch um das Thema Sorgerechtsstreit ging, welches Millionen von Menschen betrifft und damit viel Identifikationsfläche schafft, sind Schutzgelderpressungen durch kriminelle Jugendliche eher weniger gewöhnlich. Dennoch, so ganz verzichtet man bei Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld nicht auf den gesellschaftlichen Anspruch, den diese Reihe immer wieder verfolgt. So findet sich unter anderem auch ein Ausflug zum Racial Profiling in der Geschichte, wenn also die Polizei gezielt Menschen mit Migrationshintergrund unter die Lupe nimmt. Das bleibt aber eine Randnotiz, sehr weit wird das alles nicht verfolgt.

Aufgesetzter Humor

Dafür gibt es wieder viel aus dem Privatleben der Protagonisten. Motte verschwindet dieses Mal ein wenig, nur an einer Stelle blitzt seine Vorgeschichte auf. Stattdessen geht es um die Beziehungen der beiden anderen. Dass es bei Tarik und Annika kriselt, war vergangene Woche auch schon so. Die Probleme der beiden, die kaum noch Gemeinsamkeiten finden, sind sicher nichts Außergewöhnliches. Aber das muss ja kein Fehler sein. Tatsächlich ist dieser Strang in Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld sogar der überzeugendste, weil er es einem auch leicht macht, sich darin wiederzufinden. Die diversen Diskussionen, welche die beiden haben, dürfte so manchen vor den Fernsehern bekannt vorkommen.

Der dritte Strang, bei dem es um die Hochzeiten zwischen Werner und Gabi geht, ist der uninteressanteste. Da wird dann immer wieder versucht, irgendwie lustig zu sein, wenn es etwa um vegane Torten oder ein Traumauto geht. Aber das ist schon sehr bemüht und nur wenig lustig. Sinn und Zweck ist klar. Eigentlich wird die Reihe ja als Komödie verkauft. Weder die Geschichte mit den kriminellen Jugendlichen noch die Beziehungskrise sind aber in irgendeiner Form witzig, weshalb Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld das mit der Hochzeit als Ausgleich nimmt. Ansonsten wäre der Film ein reines Drama. Besser wurde die Fernsehproduktion dadurch aber nicht. Tatsächlich kommt das hier wieder über Durchschnitt nicht hinaus. Teilweise ist es ganz sympathisch, was hier so getan wird, das Herz ist wie immer am rechten Fleck. Insofern kann man sich das schon anschauen, gerade auch als Auftakt fürs Wochenende.



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Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld
fazit
„Die Drei von der Müllabfuhr: Schutzgeld“ erzählt von erpresserischen Jugendlichen, aber auch einer zunehmenden Beziehungskrise. Teilweise ist das lebensnah, teilweise eher weniger. Der aufgesetzte Humor rund um die Hochzeit, der als Kontrast fürs Drama drin ist, hätte auch nicht sein müssen.
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