Dog Man: Wau gegen Miau
© DreamWorks Animation

Dog Man: Wau gegen Miau

Dog Man: Wau gegen Miau
„Dog Man: Wau gegen Miau“ // Deutschland-Start: 10. April 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Schon seit Längerem treibt der fiese Kater Petey in Ohkay City sein Unwesen. Obwohl ihn die Polizei regelmäßig jagt, kann er auch weiterhin seinen Machenschaften nachgehen. Dieses Mal hat er eine Bombe platziert, mit dem Ziel, ein leerstehendes Lager in die Luft zu sprengen. Zwar ist ein besonders eifriger Polizist mit seinem treuen Hund Greg zur Stelle, bei der Wahl des zu schneidenden Drahtes hat dieser jedoch kein besonders gutes Händchen, die Explosion reißt die beiden in Stücke. Aber Glück im Unglück: Zwei Chirurginnen können ihr Leben retten, indem sie den Körper des Polizisten und den Kopf des Hundes zusammenbinden. Seither ist der Dog Man auf Verbrecherjagd und hat es dabei besonders auf Petey abgesehen. Der wiederum ist damit beschäftigt, einen Klon von sich erstellen zu wollen, um noch mehr Verbrechen begehen zu können – was nicht ganz so klappt wie gedacht …

Ungewöhnliches Spin-off

Mit seinen Geschichten rund um den etwas anderen Superhelden Captain Underpants bzw. die beiden notorisch unfolgsamen Schüler George Beard und Harold Hutchins erfreute Dav Pilkey ab 1997 weltweit die Herzen der Kinder. Mehr als ein Dutzend Bände seiner Buchreihe erschienen in den Folgejahren, dazu der Animationsfilm Captain Underpants – Der supertolle erste Film und eine Serie. Pilkey begnügte sich aber nicht nur damit, sondern schuf noch weitere Figuren aus diesem Universum. Genauer gibt es mehrere Graphic Novels, die von den beiden genannten Schülern geschrieben worden sein sollen. Während Super Diaper Baby und die Steinzeitmenschen Ook und Gluk nur recht kurze Karrieren hatten, wurde Dog Man ab 2016 selbst zu einem Hit, der es auf mehrere Bände bringt. Und so gibt es jetzt mit Dog Man: Wau gegen Miau auch einen eigenen Kinofilm dieses etwas anderen Helden, der selbst überraschend erfolgreich ist. Tatsächlich hat man die Einspielergebnisse des „Hauptfilms“ bereits übertroffen.

Vorkenntnisse braucht es dabei nicht, weder von der gedruckten Vorlage noch dem übergeordneten Franchise. Der Film erzählt die Origin Story des tierisch schrägen Helden, weshalb auch Neulinge problemlos einsteigen können. Inhaltliche Verbindungen zwischen den Filmen gibt es keine. Der Humor ist dafür doch recht ähnlich, weshalb die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass Fans von Captain Underpants auch hier ihre Freude haben werden. Die Witze sind oft albern und auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet. Teilweise wird es dabei aber so verrückt und anarchisch, dass auch die erwachsene Begleitung ihren Spaß haben kann. Schon das grundsätzliche Szenario eines Mensch-Hund-Frankenstein-Monsters ist kurios. Und das ist nur der Anfang, Dog Man: Wau gegen Miau hat noch ganz andere Einfälle. Zu viel sollte man nicht vorab verraten, da ein Teil des Spaßes darin besteht, dass so manch wahnsinnige Idee aus dem Nichts kommt.

Verrückt und gefühlvoll

In anderer Hinsicht gibt man sich hingegen ganz klassisch. So kommt später noch eine weitere Figur in die Geschichte, welche als Bindeglied zwischen dem Titelhelden und dem fiesen Kater fungiert. Dabei wird es dann deutlich gefühlvoller, Dog Man: Wau gegen Miau soll zu Herzen gehen. Grundsätzlich funktioniert das, da sind einige süße Szenen dabei, die einen mit einem Lächeln zurück in die Welt da draußen schicken. Ein bisschen enttäuschend ist es aber schon, wie wenig Einfälle der Film in der Hinsicht hat. Wo es an anderen Stellen ein Feuerwerk von Ideen gibt, an die man sich im Anschluss noch lange erinnert, da ist dieser emotionalere Part recht austauschbar, wirkt mehr wie Pflichterfüllung als wirkliche Leidenschaft.

Dafür hat sich DreamWorks Animation visuell einiges einfallen lassen. Zwar ist der Film nicht ganz so experimentell wie seinerzeit Captain Underpants, bei dem verschiedene Animationsstile zusammenkamen. Dog Man: Wau gegen Miau ist da doch deutlich homogener. Aber auch hier gibt es immer wieder schöne Einfälle, welche dabei helfen, die Optik von der anderer Animationsfilme zu unterscheiden. Überhaupt sieht das alles toll aus, umso mehr, wenn man das vergleichsweise geringe Budget von 40 Millionen Dollar berücksichtigt, ein Bruchteil dessen, was andere US-Studios so ausgeben. Insgesamt ist das Kinodebüt des tierischen Helden damit gelungen und macht durchaus Lust auf weitere Abenteuer, zumindest wenn diese ähnlich durchgeknallt sein sollten.



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Dog Man: Wau gegen Miau
fazit
Basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel folgt „Dog Man: Wau gegen Miau“ einem Mensch-Hund- Zusammenschnitt, der einen bösartigen Kater verfolgt. Das ist oft kindlich und albern, hat aber jede Menge anarchisch-verrückter Einfälle und hat auch visuell immer wieder Eigenheiten zu bieten. Die gefühlvollen Szenen können da nicht mithalten, sind zwar schon süß, aber sehr viel weniger kreativ.
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