Ein starkes Team - Fast perfekte Morde TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Katrin Knoke

Ein starkes Team: Fast perfekte Morde

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„Ein starkes Team: Fast perfekte Morde“ // Deutschland-Start: 15. März 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Gerade noch hatte Tobias Kaiser (Julian Bloedorn), Chef eines Architekturbüros, mit den anderen gefeiert, einen großen Auftrag an Land gezogen zu haben. Doch nun ist er tot, erschossen im eigenen Büro. An Verdächtigen mangelt es nicht. Da ist Kollegin Leyla Günes (Yasemin Cetinkaya), der eigentlich der Auftrag zu verdanken war, der Ruhm ging aber an Kaiser. Auch Julius Beckmann (Patrick Joswig) hätte ein Motiv, da seine Tochter Hanna (Emma Brüggler) Praktikantin beim Toten war und bis zur völligen Erschöpfung gearbeitet hat, jetzt liegt sie im Krankenhaus. Otto Garber (Florian Martens) und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) gehen diesen und weiteren Spuren nach und werden dabei erneut vom IT-Spezialisten Nils Makowski (Lucas Reiber) unterstützt …

Auf der Suche nach dem weiteren Weg

Die Verwunderung war groß bei Fans von Ein starkes Team, als sie im Januar bei Der tote Mörder einschalteten. Schließlich fehlte da auf einmal Kommissar Sebastian Klöckner, der immerhin seit 2017 dabei war und in 27 Filmen zu sehen war. Erschwerend kam hinzu, dass das Fehlen nicht groß thematisiert wurde, man tat einfach so, als wäre das normal. Wer gehofft hat, dass er vielleicht nur mal ausgesetzt hat, wie es bei anderen Krimireihen auch mal vorkommt, sieht sich getäuscht. Auch in Fast perfekte Morde lässt sich der Publikumsliebling nicht blicken. An einer Stelle wird er kurz erwähnt, es wird klar, dass er nicht zurückkommt. Stattdessen wird der beim letzten Mal eingeführte jüngere Kollege aus der IT-Abteilung zum Ende der Folge zum ständigen Mitglied befördert.

Grundsätzlich ist dieser auch eine Bereicherung, bringt ein wenig Elan und Frische in das ZDF-Langzeitfranchise. Er wird aber weniger gut genutzt, als es noch beim Auftakt der Fall war. Seine IT-Fertigkeiten werden kaum gebraucht, man vergisst glatt, warum er eigentlich da ist. Auch die Konflikte mit dem Urgestein Otto wurden zurückgefahren, der Kampf der Generationen rückt in den Hintergrund. Perspektivisch war das natürlich zu erwarten. Dass aber schon Ein starkes Team: Fast perfekte Morde auf diese Reibungen verzichtet, ist überraschend. Ein Grund dafür könnte sein, dass es anderweitig zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Teams kommt, wenn die Grenzen zwischen privat und beruflich verwischen. Ob es das gebraucht hätte, darüber lässt sich streiten. Immerhin wurde aber darauf verzichtet, irgendwelche persönlichen Verbindungen erzwingen zu wollen.

Nichts Besonderes

Der Kriminalfall ist dabei nicht wirklich erwähnenswert. Wie bei solchen Geschichten üblich gibt es mehrere Verdächtige und mehrere potenzielle Motive, die zwischen Beruf und Privatleben aufgeteilt werden. Schließlich gibt es bei jedem Menschen Leute, die ihn umbringen wollen – zumindest laut diesen Filmen. Die Ermittlung ist bei Ein starkes Team: Fast perfekte Morde ganz ordentlich. Zumindest hat man hier noch den Eindruck, dass da tatsächlich jemand arbeitet und die Auflösung nicht einfach vom Himmel fällt, wie man das zuweilen bei Fernsehkrimis sieht. Man kann hier auch nachvollziehen, warum da was geschehen ist. Positiv ist zudem, dass ausnahmsweise auf die Standardantwort verzichtet wurde, dass der Mord die ungewollte Folge eines spontanen Streits war – was gefühlt bei jedem zweiten Krimi geschieht.

Das Problem ist jedoch, dass da relativ wenig dabei ist, an das man sich erinnern müsste. Falsch macht der Film zwar nichts. Aber eben auch nicht sehr viel, um die Folge zu etwas Besonderem zu machen. Da wurde manches einfach nur von bekannten Vorbildern geklaut. Am stärksten bleibt noch das Ende haften, wenn Ein starkes Team: Fast perfekte Morde auf einmal ziemlich emotional wird. Das ist auch gut gespielt, was die Wirkung noch verstärkt. Insofern ist das hier insgesamt schon eine ganz ordentliche Geschichte, bei denen Fans kaum werden meckern können. Neue Fans wird die Reihe hiermit aber wohl nicht gewinnen können, da hätte dann doch noch mehr getan werden müssen.



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Ein starkes Team: Fast perfekte Morde
fazit
„Ein starkes Team: Fast perfekte Morde“ beginnt mit dem Mord an einem Architekten, gleich mehrere könnten ein Motiv dafür haben. Insgesamt ist der Fall ganz ordentlich, auch wenn er wenig aus dem Neuzugang herausholt und kaum Eigenes bietet. Dafür wird es zum Ende hin richtig emotional.
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