Vom 19. bis 23. März 2025 feiert das Filmfest Bremen sein zehnjähriges Bestehen. Was 2015 als Festival für Filme mit regionalem Bezug begann, hat sich mittlerweile zu einer vielseitigen Plattform für internationales Kino entwickelt. Neben einem Wettbewerb für Deutschlandpremieren bietet das Festival Sektionen für Humor/Satire, Innovation sowie weiterhin eine Bühne für das lokale Filmschaffen aus Bremen und Niedersachsen. Insgesamt werden 115 Filme aus 33 Ländern gezeigt.
Das Filmfest Bremen startet auch in diesem Jahr mit einer besonderen Ehrung: Stephen Frears erhält den Bremer Filmpreis für sein Lebenswerk, nachdem im letzten Jahr John Malkovich mit dem Preis geehrt worden ist. Der britische Regisseur, bekannt für Werke wie Mein wunderbarer Waschsalon, High Fidelity und The Lost King, wird nicht nur bei der Eröffnungsgala ausgezeichnet, sondern steht auch im Zentrum einer Retrospektive mit fünf seiner Filme. Zudem feiert das neueste Projekt des 83-jährigen Frears, Brian and Maggie, auf dem Festival seine Deutschlandpremiere. Der Film widmet sich dem letzten Fernsehinterview von Margaret Thatcher.
Der internationale Wettbewerb um den Publikumspreis Deutschlandpremieren versammelt zwölf Filme aus aller Welt, vorrangig von aufstrebenden Filmemachern. Eine Ausnahme bildet das französische Gerichtsdrama An Ordinary Case, das von Daniel Auteuil, bekannt aus Caché, inszeniert wurde. Mit diesem Film stellt sich der erfahrene Schauspieler bereits zum fünften Mal als Regisseur vor.
In der Sektion Humor/Satire treten sechs Langfilme gegeneinander an, darunter die deutschen Produktionen Another German Tank Story und MuxmäuschenstillX. Konkurrenz kommt aus Polen, Kanada, Großbritannien und Indien. Hier geht es um satirische, oft gesellschaftskritische Filme, die den Humor als erzählerisches Mittel nutzen.
Die Sektion Innovation richtet ihren Fokus auf außergewöhnliche Erzählformen, experimentelle Bildgestaltung und neue technologische Ansätze. Einer der Filme ist der deutsche Beitrag Martin liest den Koran, der mit einem kreativen Zugang zum Thema Religion und Identität überrascht.
Trotz seiner mittlerweile internationalen Ausrichtung bleibt das Filmfest Bremen seiner Heimat treu. Die Sektion Bremen & Umzu versammelt Filme mit direktem regionalem Bezug oder Bremer Beteiligung. Hier finden sich sowohl Dokumentationen als auch Spielfilme, die in Niedersachsen oder Bremen gedreht wurden oder sich mit der Geschichte der Region befassen.
Außerdem gibt es noch zwei neue Sektionen im Festivalprogramm. Im Wettbewerb Global Lokal wird in diesem Jahr erstmalig ein Sonderpreis für den besten Dokumentarfilm mit einem regionalen Fokus verliehen. Die Sektion Gateways to the World präsentiert Filme über Orte der Sehnsucht und unendlicher Möglichkeiten – mit besonderem Fokus auf Häfen rund um den Globus. Dort läuft beispielsweise der für den Oscar nominierte lettische Animationsfilm Flow.
Mit diesem breit gefächerten Programm beweist das Filmfest Bremen, dass es sich längst als ernstzunehmendes Event in der deutschen Festivallandschaft etabliert hat. Die Mischung aus großen Namen, innovativem Kino und lokalen Geschichten macht die zehnte Ausgabe daher zu einem interessanten Termin für Filmenthusiasten.
Weitere Informationen und das komplette Programm gibt es auf der offiziellen Festival-Website: www.filmfestbremen.com
Unsere Rezensionen zum Filmfest Bremen 2025
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