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© ZDF/Mark Cassar

Geheimsache Malta

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„Geheimsache Malta“ // Deutschland-Start: 10. März 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Seit einigen Jahren schon ist Evan Shaw (Aaron Eckhart) als Auftragsmörder für eine Sondersektion der CIA tätig, die von seinem alten Freund Kevin Angler (Tim Roth) geleitet wird. Seine Aufträge erhält er immer per Zeitungsannonce, weshalb er nur wenig Einblicke in die Vorgänge erhält. Von den Gründen erfährt er sowieso nichts, es interessiert ihn auch nicht besonders, warum jemand sterben muss. Als ihn ein neuer Auftrag nach Rom bringt, macht er die Bekanntschaft einer jungen Frau namens Kacey Walker (Abigail Breslin). Diese behauptet, für den britischen Geheimdienst zu arbeiten, und konfrontiert Shaw mit einer unglaublichen Geschichte. Ihr zufolge ist Kevin bereits seit einigen Jahren tot, der Killer wäre die ganze Zeit von anderen benutzt worden. Und das ist nicht das einzige Geheimnis, das auf ihn wartet, als die beiden nach Malta aufbrechen …

Karriereende Action-Thriller

Aus irgendeinem Grund landen viele ausrangierte Hollywood-Schauspieler in ihren späteren Jahren beim Actionthriller. Sicher gibt es auch welche, die freiwillig dieses Genre aussuchen, das wie jedes andere auch erstklassige Ergebnisse hervorbringen kann. Und doch ist es auffällig, wie viele einst namhafte Darsteller, überwiegend männlich, gegen Ende der Karriere nur noch solche Direct-to-Video-Fließbandproduktionen drehen. Ein Beispiel dafür ist Aaron Eckhart, früher mal tatsächlich ein Star ist, jenseits der 50 aber nur noch solche Rollen bekommen konnte. Dabei handelt es sich dann überwiegend um Wegwerfware, sieht zuletzt Chief of Station und The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse. Aber das geht alles noch schlimmer, wie sein neuester Titel Geheimsache Malta zeigt. Dieser ist so mies, dass er bislang nicht auf DVD oder als Stream erhältlich ist. Fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen reicht es aber.

Wer die Karriere des US-Amerikaners verfolgt hat, dürfte kaum überrascht sein, dass die Qualität so überschaubar ist. Überraschend sind eher die anderen aus dem Ensemble. Abigail Breslin bringt man eigentlich mit Dramen und Komödien in Verbindung, nicht mit Actionthrillern. Und zumindest in Geheimsache Malta wirkt sie auch ziemlich deplatziert. Noch verwunderter darf man über die Anwesenheit von Tim Roth sein, der sich nun wirklich zu schade sein sollte. Vermutlich war es aber leicht verdientes Geld, so richtig oft ist er nicht in der Geschichte zu sehen. Auch das kennt man aus dieser Art Film: Da werden viele Prominente kurz eingebaut, es sind nicht mehr als Gastauftritte, beim Marketing werden sie dafür ganz groß gezeigt. Die typische Mogelpackung eben.

Katastrophal langweilig

Hinter der Kamera sparte man sich das mit der Prominenz hingegen, Regisseur Roel Reiné ist nicht unbedingt für Qualitätsfilme bekannt. Dafür zeigt er sich vielseitig, war zudem für Kamera und Musik zuständig. Vermutlich wollte man an den Stellen Geld sparen: Ein Mensch für alles ist nun einmal billiger als drei Menschen. Das wäre ja okay, wenn das Ergebnis überzeugt. Die Musik ist aber unauffällig, die Actionszenen nicht berauschend, es gelingt dem Filmemacher auch nicht, sein Ensemble zusammenzubringen. Dass Eckhart und Breslin nicht miteinander konnten, ist kein Geheimnis, im Anschluss verklagten sie sich gegenseitig. Am ehesten ist Geheimsache Malta noch des Settings wegen einen Blick wert, Malta ist immer wieder nett anzusehen. Dafür hätte es aber den Rest nicht gebraucht, zumal da zum Teil ein irritierender Gelbfilter drübergelegt wurde.

Das Drehbuch ist sowieso ein Totalausfall. Die anfängliche Idee ist dabei noch ganz nett. Ein Auftragsmörder, der jahrelang nicht mitbekam, dass er für andere arbeitete, als er dachte? Mit dem Szenario lässt sich etwas anfangen. Ansonsten wird es aber richtig schlimm. Die Dialoge sind eine Zumutung – und es wird eine Menge geredet, während man darauf wartet, dass es weitergeht. Die Geschichte gibt sowieso nicht viel her. Geheimsache Malta ist ein sterbenslangweiliger Film, der noch einmal schlechter ist als die ohnehin meist mäßigen Genrevertreter, mit denen das Publikum malträtiert wird. Wer nicht gerade Fan von Eckhart ist, falls es solche Leute noch immer geben sollte, kann das hier getrost ignorieren. Dafür gibt es einfach zu viele andere Filme in dem Segment, die im Zweifelsfall mehr zu bieten haben.



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Geheimsache Malta
fazit
In „Geheimsache Malta“ muss ein Auftragsmörder feststellen, dass seine Aufträge gar nicht von der CIA kamen, wie er immer dachte. Die Grundidee ist nett, der Rest mäßig bis schlecht. Die Geschichte taugt nichts, die Action ist wenig berauschend, die Dialoge eine Katastrophe, das Ensemble findet kaum zusammen. Da können selbst die hübschen Malta-Bilder nichts mehr retten.
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