Imagine Dragons
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Imagine Dragons: Live From The Hollywood Bowl

Imagine Dragons
„Imagine Dragons: Live From The Hollywood Bowl“ // Deutschland-Start: 26. März 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Auf nunmehr 16 Jahre durchschlagenden Erfolg können Imagine Dragons inzwischen zurückblicken. 2008 gegründet, zählen sie mit geschätzt 70 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten US-Gruppen des 21. Jahrhunderts. Nun hat die Band aus Las Vegas einen neuen Meilenstein in ihrer Karriere erreicht: Zwischen dem 22. und 27. Oktober spielten sie zum Abschluss ihrer „Loom“-Welttournee vier Konzerte in der legendären Hollywood Bowl in Los Angeles, eine der größten Freilichtbühnen der Welt – und das nicht allein. Begleitet wurden Dan Reynolds, Ben McKee und Daniel Wayne Sermon nämlich von über 40 Musikern des LA Film Orchestra

Orchester-Show an einem geschichtsträchtigen Ort

Dass Nächte in einem riesigen Amphitheater eine magische Atmosphäre erzeugen können, zeigt uns immer wieder die Vogelperspektive der 1922 gegründeten, schüsselförmigen Konzertstätte. Zahlreiche Größen der Pop- und Rockgeschichte haben hier gespielt, die Beatles, Pink Floyd, Elton John, Depeche Mode oder Kylie Minogue, aber auch aktuelle Stars wie Linkin Park und Billie Eilish. Nach Konzertfilmen von Duran Duran, Billy Idol und Tears for Fears verewigt Regisseur Vincent Adam Paul zum vierten Mal eine musikalische Darbietung auf der Leinwand, die sich anschickt, besonders episch zu sein, Fans zu verzaubern und vielleicht neue dazuzugewinnen.

Dieser Aufgabe nimmt sich vor allem das von Inon Zur (der vor allem für seine Videospielkompositionen bekannt ist) geleitete LA Film Orchestra an, indem es die mal poppigen, sich selbst empowernden, mal gefühlvollen Hymnen der Grammy-ausgezeichneten Band ins Ekstatische aufbläht. Einzelne Mitglieder aus dem Ensemble, wie eine Violine-Solistin und ein Cello-Solist bei der Performance von Radioactive, erhalten ebenfalls ihren Moment im Rampenlicht.

Band-Leader im Zentrum der Aufmerksamkeit

Wie jeher lebt die Band selbst von Reynolds’ leidenschaftlichen Performances, der sich im Laufe des Auftritts von seinem Hemd verabschiedet und oberkörperfrei zwischen den Publikumsreihen hindurchschreitet. Die gute Form des Sängers hängt wiederum mit seiner Morbus-Bechterew-Krankheit zusammen, die einen gesunden Lebensstil ohne Drogenkonsum verlangt, was er mit einem sogenannten Straight-Edge-X auf seinem rechten Handrücken demonstriert. Im Nachspann sieht man, wie er sich das Symbol aufmalt. Mit seinen Tanz-, Trommel- und Pianoeinlagen ist der 37-Jährige ein Bühnen-Allrounder, der außerdem durch den Abend moderiert und so ständig im Fokus der Kamera steht. Für seine Bandkollegen bedeutet das natürlich deutlich weniger Screen Time, aber auch Sermon bekommt wegen seiner Gitarrensoli etwas mehr Beachtung.

Pompöser Abschluss mit Feuerwerk

Bei ihrem letzten Tourstopp im nächtlichen Los Angeles geben Imagine Dragons hauptsächlich Songs von ihrer 2024 erschienenen Platte Loom zum Besten und füllen die restliche Setlist mit Material ihrer restlichen Studioalben Night Visions, Evolve, Origins und Mercury – Act 1 & 2 auf. Eine Live-Premiere gab es von Children of the Sky, dem Titelsong des Action-Rollenspiels Starfield. Den krönenden Abschluss bildet natürlich ihr größter Hit Believer, der mit einem furiosen Gitarrensolo Sermons und einem Feuerwerk endet – auch hier zeigt uns die Kamera das Spektakel am Rande des Hollywood Freeways aus der Luft. Am Ende bleiben viel Konfetti, ein Orchesterensemble und ein Frontmann, die alles geben und ein etwas seichtes, häufig das Handy hochhaltendes Publikum.



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Imagine Dragons: Live From The Hollywood Bowl
fazit
„Imagine Dragons: Live From The Hollywood Bowl“ zeigt einen hingebungsvollen Auftritt in einer denkwürdigen Location für eine bisweilen zurückhaltende (zugegebenermaßen eher familienfreundliche) Crowd. Dass die Show der Band aus Nevada als Konzertfilm trotzdem über weite Strecken beeindruckt, liegt nicht zuletzt an den passenden Kameraeinstellungen und dem Schnitt.
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