The Cave 2005
© Constantin Film

The Cave (2005)

The Cave 2005
„The Cave“ // Deutschland-Start: 11. Januar 2006 (Kino) // 13. Juli 2006 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als unter einer alten Abtei in Rumänien eine Höhle entdeckt wird, durch die ein Fluss fließt, sind Dr. Nicolai (Marcel Iures) und Dr. Kathryn Jannings (Lena Heady) Feuer und Flamme. Sie wollen die Höhle unbedingt erkunden, in der Überzeugung, dass sich abgeschnitten von der Oberfläche ein ganz eigenes Ökosystem gebildet haben könnte. In Begleitung von Jack McAllister (Cole Hauser) und seinem auf solche Einsätze spezialisierten Taucherteam machen sie sich auf den Weg in die Tiefe. Doch kaum unten angekommen, scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Es kommt zu einer Reihe von Zwischenfällen, wodurch auch der Eingang versperrt ist. Es bleibt ihnen also nichts anderes übrig, als dem Flussverlauf weiter zu folgen, in der Hoffnung, einen neuen Ausgang zu finden. Dabei stellen sie bald fest, dass sie tatsächlich nicht allein sind …

Die Höhle als Ort des Schreckens

Höhlen haben schon ein ganz eigenes Flair. Sie sind düster, können sehr eng sein, ein unübersichtliches Labyrinth, indem man schnell die Orientierung verliert. Kein Wunder also, dass es immer wieder Filme gibt, die sich dieses Settings bedienen und auf diese Weise Spannung erzeugen wollen. Meistens geht es darum, dass Leute sie erforschen wollen und dabei ungeahnt in Schwierigkeiten geraten. Das kann mal im privaten Umfeld geschehen, so etwa bei The Descent – Abgrund des Grauens und Die Höhle – Überleben ist ein Instinkt, keine Wahl, wo ein Urlaub zum Alptraum wird. Aber auch einem erfahrenen Forscherteam kann so ein Unglück geschehen, wie The Cave – Bis zum letzten Atemzug und The Cave beweisen, die nicht nur sehr ähnliche Titel haben, sondern sich auch anderweitig notgedrungen ähnlich sind.

Wobei es durchaus auch Unterschiede gibt. So spielt bei dem norwegischen Film das Thema der Erforschung eine größere Rolle, während bei der US-Version das alles recht schnell zu den Akten gelegt werden kann, wenn schon der bloße Aufenthalt zu einem Überlebenskampf wird. Das liegt aber nur zum Teil an dem Setting selbst. Dieses bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich. Die größere Gefahr geht in The Cave aber von den Lebewesen aus, die in der Tiefe auf Opfer warten. Das hier ist also mehr Monsterfilm als Abenteuer. Wovon diese zum Teil recht großen Viecher sonst leben, wird zwar nicht wirklich ersichtlich, da sich zu selten jemand in die Höhle verwirrt. Aber nachdenken sollte man bei dem Film sowieso nicht, das hat das Drehbuchteam ja auch nicht getan.

Auf der Suche nach der Spannung

Überhaupt übte man sich beim Verfassen des Skripts wieder an Arbeitsverweigerung. So ist die Handlung völlig frei von Überraschungen. Für die Betroffenen mögen die Erfahrungen unter der Erde eine extreme Ausnahmesituation darstellen. Für das sie dabei beobachtende Publikum gilt das nicht. Wer einigermaßen oft in dem Genre unterwegs ist, weiß hier die meiste Zeit schon, was als nächstes geschehen wird. Und auch bei den Figuren gab man sich keinerlei Mühe. Klar, bei Horrorfilmen ist das keine Seltenheit. Wenn sie aber so persönlichkeitsbefreit und ausdruckslos sind wie in The Cave wird das schon zum Problem. Schließlich sollen die Zuschauer und Zuschauerinnen mitfiebern, wenn nach und nach immer mehr Leute draufgehen. Der Film gibt einem aber keinen Grund, warum man das tun sollte.

Diese grundsätzlichen inhaltlichen Mankos ließen sich leichter ignorieren, wenn denn der Film selbst mehr zu bieten hätte. So mancher Genrebeitrag hat das bewiesen, da gelten andere Ansprüche. Nur ist The Cave eben auch nicht spannend. Das Setting, welches eigentlich sehr dankbar ist, wird so gut wie gar nicht genutzt. Da kommt nie das Gefühl von Klaustrophobie und Orientierungslosigkeit auf. Auch bei den Monstern wäre mehr drin gewesen. Es ist zwar nicht so, dass man sie gar nicht zu sehen bekommt. Aber es ist doch eher selten, viel fürs Auge bietet der Film nicht gerade. Obwohl er seinerzeit nicht gerade billig war, 30 Millionen US-Dollar waren vor zwanzig Jahren schon einiges, zumal es keine Stars gibt, toll sieht das Ergebnis nicht aus. Eine richtige Katastrophe mag der Streifen nicht sein, aber da finden sich in dem Segment doch bessere Beispiele.



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The Cave (2005)
fazit
In „The Cave“ will ein Team eine neu entdeckte, unterirdische Höhle erforschen, ohne zu ahnen, was unten auf es lauert. Die Geschichte ist langweilig, die Figuren so nichtssagend, dass deren Tod nicht viel auslöst. Selbst aus dem Setting wird nicht genügend herausgeholt, da gibt es doch deutlich spannendere Höhlenabenteuer.
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