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Der Usedom-Krimi: Träume

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„Der Usedom-Krimi: Träume“ // Deutschland-Start: 14. November 2019 (Das Erste) // 15. März 2024 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als der junge Architekt Sascha Hoerne (David Korbmann) tot aufgefunden wird, sieht es zunächst so aus, als wäre er das Opfer eines missglückten Autounfalls geworden. Doch bald stellt sich heraus, dass die Geschichte komplexer ist. Kommissarin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) geht der Sache nach und nimmt dabei besonders den Unternehmer Jörn Sievers (Christian Kuchenbuch) unter die Lupe. Nicht nur, dass der junge Mann für ihn arbeitete und sein Nachfolger werden sollte. Zudem stand die Hochzeit mit Jörns Tochter Merle (Lena Kalisch) unmittelbar bevor. Die frühere Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) wird ebenfalls schnell in den Fall involviert, da sie Michi Sievers (Dennis Mojen) zur Seite steht, dem in Ungnade gefallenen Sohn des Unternehmers. Könnte er etwas damit zu tun haben? Und wie sieht es mit der Hausangestellten Ilka Bodin (Birge Schade) und ihrem Bruder, dem Falkner Dirk (Karsten Antonio Mielke), aus?

Halbherzig

Darf es noch ein Filmchen mehr sein? Fans von Der Usedom-Krimi wurden 2019 sehr oft bedient. Nachdem es Anfang des Jahres bereits ein Trio neuer Teile gegeben hatte, kehrte die ARD-Krimireihe etwas überraschend im Herbst zurück und bot noch zwei weitere Filme an – ein solcher Dauerbeschuss ist selbst für den chronisch fortsetzungssüchtigen Segments des deutschen Fernsehkrimis eine Seltenheit. Zuerst war bei der zweiten Jahresfuhre Strandgut zu sehen, bei dem es um dubiose Machenschaften einer dänischen Tauchergruppe sowie eine Frauenleiche am Rand ging. Eine Woche später folgte mit Träume dann der fünfte Teil innerhalb des Kalenderjahres und präsentierte einen weiteren Fall, bei dem die beiden Protagonistinnen gefragt waren.

Diese ermitteln wie immer parallel, wobei es regelmäßig zu Überschneidungen kommt – nicht zuletzt, weil sie unter einem Dach wohnen. Dass Lossow immer involviert wird, weil sie „zufällig“ am richtigen Ort ist oder die richtigen Leute kennt, muss man so hinnehmen. Glaubwürdig ist das nicht, soll es aber auch gar nicht sein. Man kennt dieses Problem von den anderen Teilen und eben auch von anderen Krimis, bei der jemand ermittelt, der nicht zur Polizei gehört. Ein bisschen wird zwar bei Der Usedom-Krimi: Träume versucht, einen persönlichen Bezug von der früheren Staatsanwältin herzustellen. Das geschieht aber halbherzig. Überhaupt gibt sich der Film nicht viel Mühe bei der Etablierung der einzelnen Beziehungen. Das Verhältnis der Geschwister Bodin wird nie wirklich definiert. Und auch bei Familie Sievers belässt man es bei groben Vorgaben, ein paar Stichwörter müssen genügen.

Wieder viel Drama

Normalerweise ist das kein Problem, da ein Krimi mehr an dem Fall interessiert ist als an Familienchroniken. Bei Der Usedom-Krimi: Träume fällt es jedoch durchaus negativ auf, da der Film über weite Strecken mehr Drama als Krimi ist. Das überrascht ein erfahrenes Publikum nicht wirklich. Bei dieser Reihe mag man es insgesamt gern dramatisch. Und das bedeutet, dass man fast in jeder Folge irgendeine dysfunktionale Familie kennenlernt. Zu Beginn betraf das primär die Familie der Protagonistin. Nachdem diese aber nach und nach aus der Serie geschrieben wurde, müssen es eben andere Familien sein. Überraschend ist, dass diesmal die Sache mit Ellens Mutter nicht mehr angesprochen wird, nachdem mehrere Filme so getan wurde, als stünde eine Auflösung kurz bevor. Da kommt aber nichts.

Der Fall selbst ist auch nur mäßig interessant. Grundsätzlich folgt er zwar dem bewährten Whodunit-Prinzip, wenn auf eine Leiche mehrere Verdächtige kommen, die es alle gewesen sein konnten. Die einzelnen Motive sind aber schwach, am Ende läuft es auch da wieder auf ein großes Drama hinaus. Abwechslungsreich ist diese Reihe nicht, was ein Grund ist, dass die einzelnen Filme oft etwas langweilig sind. Und so eben auch Der Usedom-Krimi: Träume, das zwar viele Konflikte anzubieten hat, jedoch nur wenig Spannung. Selbst an den an und für sich stimmungsvollen Bildern hat man sich irgendwann sattgesehen, da in der Hinsicht ebenfalls nichts Neues geboten wird.



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Der Usedom-Krimi: Träume
fazit
In „Der Usedom-Krimi: Träume“ wird die ehemalige Staatsanwältin in einen Familienstreit hineingezogen und muss einen Mord aufklären. Das ist wie so oft in dieser Reihe mehr Drama als Krimi, auch anderweitig lässt der Film Abwechslung vermissen. Spannung sucht man da vergebens.
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