Devil May Cry 2025 Netflix Streamen online
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Devil May Cry (2025) – Staffel 1

Devil May Cry 2025 Netflix Streamen online
„Devil May Cry – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 3. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Mit Dämonen kennt sich Dante bestens aus, schließlich verdient er sich seinen Lebensunterhalt damit, diese zu jagen und zu töten. So schnell bringt den Mann daher nichts aus der Fassung. Dieses Mal bekommt er es aber mit einem ganz besonderen Gegner zu tun: ein riesiges weißes Kaninchen, welche das Tor zur Hölle öffnen will. Dafür braucht es ein paar Utensilien, darunter ein mächtiges Schwert. Aber er ist auf dem besten Weg, diese Objekte beisammenzuhaben – und dann Gnade Gott! Dante ist fest entschlossen, dies zu verhindern, und findet dabei Unterstützung durch Mary, deren Organisation von der US-Regierung beauftragt wird. Dabei ahnen sie noch nicht, dass es das Kaninchen auf Dante abgesehen hat, der eine besondere Vorgeschichte hat …

Adaption eines Videospiel-Hits

Netflix scheint inzwischen Gefallen daran gefunden zu haben, bekannte Videospiele als Animationsserie umsetzen zu lassen. Auf positive Resonanz stieß dabei besonders Castlevania, das es auf vier Staffeln und eine weitere Serie brachte. Andere Beispiele sind Tomb Raider: The Legend of Lara Croft, Onimusha und Sonic Prime, allesamt auf berühmten Games basierend. Mit Devil May Cry kommt nun die nächste Adaption heraus. Vorlage ist dabei die gleichnamige Videospielreihe, die 2001 auf der PlayStation 2 begann und es bislang auf fünf Hauptteile sowie die Neuinterpretation DmC bringt. Seit einigen Jahren warten Fans nun auf Nachschub. Offiziell angekündigt ist ein solcher bislang zwar noch nicht, die Chancen stehen aber nicht schlecht. Bis es so weit gibt, gibt es dann eben diese Serie hier.

Ein kundiges Publikum weiß natürlich, dass es sich hierbei nicht um die erste Adaption handelt. Genauer gab es bereits 2007 die Animeserie Devil May Cry, die von dem renommierten Animationsstudio Madhouse produziert wurde. Für den zweiten Anlauf reiste man hingegen nach Südkorea, wo Studio Mir (The Witcher: Sirens of the Deep) mit der Aufgabe betreut wurde. Der Wechsel macht sich bemerkbar. Wo der erste Anlauf bei den Figurendesigns doch noch sehr japanisch geprägt war, ist beim zweiten der US-Einfluss sichtbar. Es handelt sich tatsächlich auch um eine US-Produktion, ausgedacht von Adi Shankar und Alex Larsen. Vieles hier könnte auch aus einer beliebigen Serie von dort stammen, lediglich der Protagonist mit seinen ikonisch weißen Haaren ist wirklich prägnant. Wobei das antagonistische Kaninchen schon etwas hervorsticht, nicht zufällig an Alice im Wunderland erinnert.

Ganz unterhaltsam

Der Wechsel in die USA macht sich auch im Inhalt bemerkbar. Auffällig sind die politischen Untertöne, welche sich mit der aktuellen Lage auseinandersetzen und recht offen kritisieren. Wer deshalb aber befürchtet, Devil May Cry könnte eine reine Gesinnungsangelegenheit sein, mit erhobenem Zeigefinger und allem, kann aber beruhigt sein. Im Mittelpunkt stehen dann doch die Kämpfe, beim Umgang mit Dämonen sind dann doch eher Waffen statt Diplomatie angesagt. Dabei geht es ordentlich zur Sache, Blut wird literweise vergossen, sicher ist sicher. Die Animationsserie ist eine brutalere Angelegenheit, für Kinder ist das nicht geeignet. Die Action ist ordentlich, es gibt einiges an Effekten. Auch wenn das hier visuell nicht hervorsticht, man kann sich das Ergebnis gut anschauen – von den gelegentlichen hässlichen CGI-Elementen abgesehen.

Insgesamt ist die erste Staffel ganz unterhaltsam geworden. Ein bisschen irritiert es ja schon, wie unwichtig Dante in der Geschichte zuweilen ist, er wird da fast schon zur Nebenfigur reduziert. Eine komplett werkgetreue Umsetzung der Videospiele darf man sowieso nicht erwarten, man nahm sich dabei einige Freiheiten heraus. Aber das war bei den obigen Adaptionen ja auch schon so. Für sich genommen ist Devil May Cry ein ordentlicher Beitrag, der sich sicher an Fans richtet, aber auch unabhängig von der Vorlage genug zu bieten hat. Reiner Fanservice ist das hier nicht, auch wenn da doch das eine oder andere Easter Egg zu finden ist, das Gamern und Gamerinnen zuliebe versteckt wurde. Die Geschichte mag nicht überragend sein, erfüllt aber ihren Zweck und verwischt zudem etwas die Grenze zwischen gut und böse. Dazu gibt es viel Rockmusik aus den 00er Jahren.



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Devil May Cry (2025) – Staffel 1
fazit
Basierend auf der gleichnamigen Videospielreihe erzählt „Devil May Cry“ von einem Dämonenjäger, der es mit einem höllischen Kaninchen zu tun bekommt. Die Animationsserie ist ganz ordentlich geworden, auch wenn die Geschichte nicht überragend ist. Dafür gibt es unerwartete politische Untertöne und etwas Ambivalenz im Hinblick auf gut und böse.
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