Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Susanne Bernhard

Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter

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„Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter“ // Deutschland-Start: 3. April 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich geht es in Murnau und Wildegg recht ruhig zu. Doch das ändert sich, als ein gewaltiges Unwetter aufzieht, welches einen noch nicht gekannten Hagelsturm mit sich bringt. Seither geht in dem Dorf die Welt unter, Feuerwehr und Polizei sind völlig überfordert, wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen. Da gibt es Häuser, die geschützt werden müssen. Vor allem sind da auch Leute, die vermisst werden, die Zeit drängt. Als sich Marie Reiter (Christine Eixenberger) bei dem Einsatz verletzt, ist für sie Aufhören keine Option, nicht solange da draußen Menschen sind, die ihre Hilfe brauchen. Ihr Freund Dr. Tim Kurzek (Ferdinand Seebacher), der im Krankenhaus arbeitet, versucht, sie zur Vernunft zu bringen, verzweifelt aber an ihrem Starrsinn …

Die nächste Katastrophe

Marie fängt Feuer geht in die nächste Runde. Gleich vier neue Titel der ursprünglich im Herzkino gestarteten Dramareihe werden im quasi wöchentlichen Abstand ausgestrahlt. An diversen Katastrophen mangelt es seither nicht am Donnerstagabend. Bei dem ersten Film Verschüttet muss die Feuerwehr vier Jugendliche retten, die in einer Höhle eingesperrt sind. Danach wurde es in Vergeben und Vergessen persönlich, Maries Onkel, zu dem sie keinen Kontakt hat, tritt wieder in ihr Leben – mit abgebranntem Wohnwagen und beginnender Demenz. Mit Lokale Gewitter kommt dann der dritte Teil der neuen Staffel heraus – und dieses Mal kommt es dann besonders dicke, wenn ein Hagelsturm für größte Not sorgt.

Für das Publikum ist das prinzipiell eine gute Nachricht. Man vergisst bei der Reihe zuweilen, dass es in ihr ja um die Feuerwehr geht und diese eine Arbeit zu erfüllen hat. Zwar wird immer wieder etwas eingebaut. Das hat oft aber bloß eine Alibifunktion. Bei Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter ist das anders. Der Sturm an sich nimmt dabei jedoch einen vergleichsweise geringen Platz ein, es geht mehr um die Folgen desselben. Erneut wurden Leute verschüttet, die gerettet werden müssen, damit die Zuschauer und Zuschauerinnen auch mitfiebern, selbst wenn klar ist, dass am Ende sowieso alles gut ausgeht. Umso mehr, wenn eines der potenziellen Opfer ein kleines Kind ist, da traut sich doch eine deutsche Fernsehserie nicht, etwas zu machen. Zumindest nicht in diesem Kontext.

Eher ärgerlich als spannend

Verbunden wird das erneut mit den persönlichen Geschichten. Beispielsweise spielt – mal wieder – die Ehekrise von Maries Eltern Irene (Saskia Vester) und Ernst (Wolfgang Fierek) eine Rolle. Dann darf, ganz zufällig natürlich, Maries Freund wieder in die Geschichte involviert werden, zu dem sie sich aber nicht ganz bekennen kann. Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter irritiert an der Stelle, dass der Arzt ganz offen sagt, sie hätte sagen sollen, dass sie ihn kennt, dann wäre sie vorgezogen worden. Einen sehr professionellen Eindruck hinterlässt das nicht. Wobei das bei der Feuerwehr ja auch nicht anders aussieht, wenn sich einzelne Leute fahrlässig verhalten. Das ist dann zwar jeweils schon irgendwie verständlich, sie wollen anderen einfach helfen. Wenn Regeln keine Rolle mehr spielen und nur noch Auslegungssache sind, ist das dennoch irgendwie befremdlich.

Vor allem bei Marie, die irgendwie von Folge zu Folge unsympathischer wird, darf einem das aufstoßen. Schließlich ist sie es, die andere schon für kleinste Fehltritte verurteilt. Auf der einen Seite macht es sie irgendwie menschlich, wenn sie selbst Makel hat, ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllt. Aber es ist schon dreist, wie sie einem Kollegen vorhält, er würde sich im Gegensatz zu ihr unvernünftig verhalten, nachdem sie zu der Vernunft gezwungen werden musste. Das ist dann doch recht verlogen. Wenn der Rest das wirklich ausgleichen würde, wäre das nicht so schlimm. Leider ist Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter aber wieder eine eher langweilige Folge geworden. Die Vorstellung solch riesiger Hagelkörner ist natürlich erschreckend, reicht aber nicht, um damit wirklich eine ganze Geschichte zu füllen. Nächste Woche geht es mit Brüder weiter.



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Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter
fazit
In „Marie fängt Feuer: Lokale Gewitter“ wird ein enormer Hagelsturm mit einer Reihe persönlicher Probleme kombiniert. Das Ergebnis ist eher langweilig, irritiert an manchen Stellen aber auch durch die mangelnde Professionalität der Figuren. Vor allem Marie selbst nervt von Folge zu Folge mehr.
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