Mord im Mittsommer Birgitta TV Fernsehen ZDF arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Johan Paulin

Mord im Mittsommer: Birgitta

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„Mord im Mittsommer: Birgitta“ // Deutschland-Start: 6. April 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Viele Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen. Umso größer ist die Überraschung, als die erfolgreiche Krimiautorin Birgitta Piik (Marianne Mörck), die auf einer abgelegenen Insel lebt, Kerstin (Iwa Boman), Monica (Louise Edlind Friberg), Ursula (Ann Petrén) und Anita (Marika Lindström) einlädt, das Wochenende bei ihr zu verbringen. Die Verwunderung über diese Einladung macht bald Entsetzten Platz, als Birgitta verkündet, eine Autobiografie geschrieben zu haben, in der auch die vier vorkommen. Denn das, was sie darin beschreibt, ist alles andere als schmeichelhaft. Kurze Zeit später ist die Schriftstellerin tot, offensichtlich hat sie jemand vergiftet. Alexander Forsman (Nicolai Cleve Broch) und sein Kollege Welpe (Julius Fleischanderl) gehen der Sache nach. Staatsanwältin Nora Linde (Alexandra Rapaport) hält sich hingegen raus, da Monica die Mutter ihres Ex-Manns ist. Noch mehr beschäftigt sie aber das seltsame Verhalten von Alexander, der seit dem Bombenanschlag nicht mehr derselbe ist …

Ende der Staffel

Aller guten Dinge sind drei? Zumindest heißt es jetzt, sich erst einmal wieder von Mord im Mittsommer zu verabschieden. Schließlich geht die aktuelle 9. bzw. 10. Staffel nach dem dritten Film zu Ende. Sonderlich gut hat die sich dabei nicht geschlagen. So fiel Madeleine mit einer unsinnigen Geschichte um eine Künstlerin, die in der Rehaklinik ermordet wird, und nervige Figuren auf. Von einem seltsamen Rechtsverständnis der Polizei und Staatsanwalt zu schweigen. Nikki & Evelina – diesmal ging es um einen erschlagenen Verkäufer von Luxusbooten – war nicht besser, diverser haarsträubender Szenen sei Dank. Mit Birgitta liegt dann der finale Film vor und stellt dabei tatsächlich eine Verbesserung dar, wenngleich auf einem nach wie vor überschaubaren Niveau.

So wurden einige Mankos der letzten Teile fortgeführt. Da ist gerade auch die zunehmende Medikamentenabhängigkeit des Kommissars, die sich schon länger angekündigt hat. Dieses Mal kommt es dann zwar endlich zu Konsequenzen. Aber noch immer verstört Mord im Mittsommer: Birgitta, dass der offensichtlich nicht arbeitsfähige Polizist mitgeschleift wird und andere ihn decken, wohlwissend, welchen Schaden sie damit anrichten. Die Ignorierung von Gesetzen wurde zwar zurückgefahren, findet aber weiterhin statt. Da darf dann die Staatsanwältin ohne richterlichen Beschluss in einer fremden Wohnung herumschnüffeln und Fotos machen – bei einem Fall, bei dem sie aus Befangenheit offiziell nicht einmal ermitteln darf.

Klassisches Setting

Während das Drumherum wieder Anlass für Ärger sorgt, ist der Fall selbst den beiden Vorgängern überlegen. Klar, an Klischees wird nicht gespart, wenn sich eine Gruppe in einer Villa auf einer abgelegenen Insel trifft und dort ein Mord geschieht. Erinnerungen an Zehn kleine Negerlein – Das letzte Wochenende werden wach, zumal es auch dieses Mal um eine persönliche Abrechnung geht. Das wird schon kräftig Schmutzwäsche gewaschen. Insofern muss man bei Mord im Mittsommer: Birgitta nicht lange suchen, um Verdächtige zu finden. Wie solchen Mord-in-Villa-Krimis üblich, sind diese nicht weit weg. Ein Publikum, das gern rätselt, wird es freuen. Zwar ist das alles nicht originell. Doch es funktioniert – was mehr ist, als man über die letzten beiden Filme sagen konnte.

Die Auflösung ist dabei nicht ganz befriedigend. Auf der einen Seite ist das zwar nicht völlig überraschend, was am Ende herauskommt. Das dürften manche schon vorhersehen. Glaubwürdig ist das alles dennoch nicht so wirklich, weder im Hinblick auf die Erklärung noch die Ermittlung. Da fällt dann die Antwort irgendwann einfach vor die Füße. Insgesamt ist Mord im Mittsommer: Birgitta ein immerhin durchschnittlicher Krimi, der phasenweise unterhaltsam ist, wenn eine Gruppe arroganter Seniorinnen mit Beleidigungen um sich werfen. Interessant ist zudem die finale Szene, bei der dann offen ist, wie es weitergeht. Das ist zwar kein vergleichbarer Cliffhanger wie bei der letzten Staffel, gibt aber mehrere Möglichkeiten.



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Mord im Mittsommer: Birgitta
fazit
In „Mord im Mittsommer: Birgitta“ lädt eine erfolgreiche Krimiautorin vier alte Bekannte ein, um über die Vergangenheit zu sprechen, am Ende ist sie tot. Der Film arbeitet mit diversen Klischees, funktioniert insgesamt aber, selbst wenn die Auflösung etwas unbefriedigend ist.
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