Lobenswerterweise war man hier nicht versucht den Streifen unnötig in die Länge zu ziehen, denn so bleibt „Shoot 'Em Up“ durchaus gelungene Kurzunterhaltung, die erst gar keine Zeit hat das Publikum zu langweilen.
Die schwedisch-dänisch-deutsche Produktion versteht sich aber keineswegs als eine plumpe Hasstirade gegen die Liberalisierung des Welthandels, sondern bietet neben diesem Aspekt äußert interessante Figuren deren Sehnsüchte, Zweifel und Fragen nach dem „Warum“, sie kurz gesagt echt wirken lassen und das Publikum somit direkt ansprechen.
Phillips inszeniert tolles Popcornkino und weckt wohl nostalgische Gefühle bei in die Jahre gekommene Männer, macht allerdings keine Anstalten auch darauf hinzuweisen dass man keine Las Vegas-Tour im Drogenrausch braucht um Spaß zu haben bzw. den oftmals tristen Alltag vergessen zu machen.
Cage dominiert vollkommen das Leinwandgeschehen, seine bucklige Figur die man als rasante Zeitbombe auf Koks umschreiben könnte, kauft man ihm in jeder Sekunde ab.
„Männer die auf Ziegen starren“ ist ein durchaus interessantes Werk, das allerdings ein wenig daran krankt dass (aktuelle) politische Debatten zwar angerissen, dann aber nur halbherzig behandelt werden.