Nach dem abgewrackten Wrestler kommt die zierliche und fragile Ballerina, doch man sollte sich vom optischen Unterschied nicht täuschen lassen, auch Natalie Portman reiht sich zweifelsohne in Aronofskys bizarres aber nichts desto trotz so menschliches Figurenkabinett nahtlos ein.
Eine gelungene Ausgabe eines zeitlosen Klassikers die man als Filmliebhaber nicht in seiner Sammlung missen möchte. Sogar diejenigen die normalerweise nicht auf Der König der Löwen & Co abfahren, könnten hier ein Juwel entdecken das sie sich so nicht erwartet hätten.
Musik, Schauspieler und Handlungsstrang, alles echt, alles überzeugend. Die Geschichte von minderjährigen Mädchen die quasi über Nacht zu gefeierten Rockstars werden, ohne, die mich bei anderen Filmen dieser Art, zu Tode ermüdende Langatmigkeit und Verzettelungen in Belanglosigkeiten.
Crazy Heart wurde ursprünglich nur als DVD-Release geplant doch nach dem beachtlichen Kinoerfolg und den unzähligen Filmpreisen ist der Film schon längst von Geheimtipp zu Topfilm avanciert. Man sollte ihn also auf keinen Fall auslassen, und sei es nur wegen Bridges Performance.
Was bleibt sind gemischte Gefühle, denn der Streifen ist visuell wirklich bravourös in Szene gesetzt, scheitert aber daran den interessanten Inhalt nicht anspruchsvoll genug rüberzubringen. Das Endprodukt wirkt deshalb so, als ob es nicht die finale Version vorliege, sondern man einen Rohbau gesehen hat, bei dem noch viele Feinheiten erledigt werden müssten.