Die Geschichte des Regensburger Festivals nahm 2009 ihren Anfang. Damals war das Ziel, deutschen Filmen, die eine zweite (oder erste) Chance verdient haben, eine Plattform zu bilden. Heraus kam das Heimspiel Filmfest, das eine Mischung aus älteren und aktuellen Titeln anbot. Da traf eine Retrospektive zum deutschen Ausnahmeregisseur Christian Petzold auf handverlesene zeitgenössische Produktionen, als eine Art Best-of-Veranstaltung. Dieser Gedanke blieb auch später, als sich das Festival öffnete und zunehmend Filme aus aller Welt zeigte. So gab es bereits bei der vierten Ausgabe eine eigene Sektion für das französischsprachige Kino, ergänzt um internationale Highlights wie Beasts of the Southern Wild oder We Need to Talk About Kevin. Parallel wuchs auch der Bekanntheitsgrad, aus dem kleinen Geheimtipp für die lokale Bevölkerung wurde eine Institution. Die Besucher und Besucherinnen konnten sich Jahr für Jahr auf eine gemeinsame cineastische Entdeckungsreise freuen.
Im Wandel der Zeit
Doch trotz der Erfolge, das Festival blieb nicht stehen. Der mit den Jahren obsolet gewordene Titel Heimspiel wurde abgelegt und ab 2019 durch Transit ersetzt. Denn zeitgleich mit einem Wechsel in der Festivalleitung wurde Wandel zum Motto des Festivals. Transformation und Veränderung sind Teil eines Selbstverständnisses, das die Dynamik dieser Welt abbilden und mithilfe von Filmen ansprechen möchte. Ziel ist es, mit den Besuchern und Besucherinnen einen Dialog zu starten, der zum Nachdenken oder Diskutieren anregt. Das Programm zielt nicht auf bloße Unterhaltung, sondern betont die Relevanz des Kinos als Ort der Begegnung und Horizonterweiterung. Damit sind nicht zwangsläufig politische Filme verbunden, es gibt auch keine regelmäßigen Kategorien. Vielmehr sind die Kriterien, dass die Werke inhaltlich relevant sind oder auch ästhetisch Neuland betreten.
Eine Konstante gibt es dabei aber durchaus: Nach wie vor wird das Festival von einem ehrenamtlichen Team aus Studierenden, Medienwissenschaftler*innen und Cineast*innen organisiert, in enger Anbindung an den Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Regensburg. Statt kommerzieller Überlegung ist da persönliches Herzblut angesagt. Individuell und doch als Kollektiv zusammengestellt, lädt das Transit Filmfest dazu ein, gemeinsam Außergewöhnliches wie Alltägliches zu finden und am Ende um viele Eindrücke und Erkenntnisse bereichert Teil eines Wandels zu sein und diesen vielleicht sogar selbst mitzugestalten. Wer mehr über die in Regensburg gezeigten Filme erfahren möchte, findet unten Links zu den einzelnen Jahrgängen auf unserer Seite oder schaut auf der Homepage www.transit-filmfest.de
Die Jahrgänge